Der Neubau des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit auf dem Neumann-Gelände in St. Ingbert steht kurz vor dem Startschuss. Im Dezember 2024 wurde ein Konsortialvertrag zwischen dem Bund und dem Saarland unterzeichnet, der die Finanzierung für den Bau und den Betrieb des neuen Gebäudes regelt. Das Saarland sichert sich dabei bis zu 350 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds, um eine hochmoderne Forschungsumgebung zu schaffen.
CISPA ist federführend für die Planung und Ausstattung des Neubaus verantwortlich und arbeitet dabei eng mit der saarländischen sowie der Bundesregierung zusammen. Der Neubau soll nicht nur alle Forschungsbereiche unter einem Dach vereinen, sondern auch moderne technische Ausstattungen und flexibel nutzbare Laborräume bereitstellen. Diese Investition zielt darauf ab, Spitzenforschung zu fördern und die Anwerbung renommierter Wissenschaftler zu erleichtern.
Wachstum und Innovation im Saarland
Das CISPA plant, die Mitarbeiterzahl von derzeit 600 auf über 1.000 zu erhöhen, was ein bedeutender Schritt für die Positionierung des Saarlandes als wichtigem Forschungs- und Innovationsstandort darstellt. Mehrere hochrangige Persönlichkeiten haben sich positiv zu diesem Vorhaben geäußert. Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung, bezeichnete CISPA als führendes Institut für Cybersicherheitsforschung. Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, betonte die Bedeutung des Zentrums für die Zukunft des Landes, während Jürgen Barke, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, die Investition als Stärkung der technologischen Vorreiterrolle des Saarlandes lobte.
Der Gründungsdirektor und CEO von CISPA, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Backes, äußerte, dass der Neubau eine moderne Forschungs- und Arbeitskultur ermöglichen wird, die für die erfolgreiche Transformation in der Cybersicherheitsbranche erforderlich ist.
Cybersicherheit als zentraler Eckpfeiler
Im Kontext dieser Entwicklung fand am 24. Juli 2024 das Event „The Mission Cybersecurity 2024“ im Innovation Center an der Universität des Saarlandes statt. Diese Veranstaltung wurde eingeführt, um der wachsenden Relevanz von Cybersicherheit Rechnung zu tragen, insbesondere angesichts der Zunahme von Cyberangriffen auf Unternehmen und kritische Infrastrukturen. Cybersicherheit wird zunehmend als Wettbewerbsfaktor für die Wirtschaft angesehen, was die Notwendigkeit robuster IT-Systeme und Analysetechnologien verdeutlicht.
Das Saarland verfügt über ein belastbares Ökosystem von Forschungseinrichtungen sowie öffentlichen Beratungs- und Transfereinrichtungen, die im Bereich der Cybersicherheit aktiv sind. Die Weiterentwicklung von Standards und Lösungen in diesem Bereich ist ein gemeinsames Ziel, das nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Unternehmen, Politik und Arbeitnehmern erreicht werden kann.
Organisiert wurde die Veranstaltung von FUTURY, einer Plattform zur Vernetzung von Unternehmen und Startups, unter deren Dach mehr als 500 Unternehmen agieren, darunter namhafte Firmen wie die Schwarz Gruppe, die Deutsche Bank und Nestlé.
Insgesamt markiert der bevorstehende Neubau des CISPA in St. Ingbert nicht nur einen bedeutenden Schritt für die Forschung und Innovation im Saarland, sondern auch eine zukunftsweisende Entwicklung im Bereich der Cybersicherheit, die für alle Beteiligten von zentraler Wichtigkeit ist.
Für weitere Informationen verweisen wir auf die Berichte von Homburg1, CISPA und Saarland.de.