In Weil der Stadt sorgt die Malmsheimer Straße für große Besorgnis unter den Eltern. Diese Straße, die als offizieller Schulweg zur Heinrich-Steinhöwel-Schule dient, ist ein gefährlicher Ort für Schulkinder. Harald Freiwald, ein besorgter Anwohner, macht deutlich, dass hier viel zu schnell gefahren wird und niemand von den zuständigen Behörden etwas dagegen unternimmt. Laut einem Bericht von Kreis Böblingen ist die Situation besonders alarmierend, wenn große Lkw an den kleinen Erst- und Zweitklässlern vorbeifahren. Solche Begegnungen können dazu führen, dass die Kinder in Panik auf die Straße stolpern.
Die Gefahren sind nicht nur theoretisch. Es fehlt an einem Radweg, und die Fußgängerampel auf der K 1013 funktioniert nicht immer. Freiwald hat die Stadtverwaltung informiert, doch diese verweist auf den Kreis, der angeblich nicht zuhören will. Seine Vorschläge zur Installation einer geschwindigkeitsabhängigen Ampel wurden ignoriert. Die Stadt hat zwar ein Geländer angebracht, um Fußgänger und Kinder zu schützen, doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Verkehrsproblematik und fehlende Maßnahmen
Benjamin Lutsch, Sprecher der Unteren Verkehrsbehörde beim Landratsamt, erklärt, dass die Voraussetzungen für einen Radschutzstreifen aufgrund der geringen Fahrbahnbreite und der hohen Verkehrsstärke nicht gegeben sind. Stattdessen wird den Radfahrern geraten, die parallel verlaufenden Straßen wie die Jahnstraße oder die Gartenstraße zu nutzen. Dies ist jedoch keine Lösung für die Schulkinder, die täglich auf dem gefährlichen Schulweg unterwegs sind.
Die Stadtverwaltung hat in einer Verkehrsschau Anfang Oktober angeregt, eine mögliche Geschwindigkeitsreduzierung auf der Malmsheimer Straße zu überprüfen. Doch das Landratsamt hat erklärt, dass es momentan keine rechtliche Grundlage dafür gibt, da der Schulweg nicht als „hoch frequentiert“ gilt. Dies ist ein weiterer Grund zur Besorgnis, denn die Sicherheit der Kinder sollte an erster Stelle stehen.
Aktion „Achtung, Schulweg!“
Im Rahmen des Projekts „Achtung, Schulweg!“ in Kooperation mit dem Recherchenetzwerk Correctiv wurde versucht, die Sicherheit der Schulwege in Stuttgart und im Kreis Böblingen zu überprüfen. Über ein Online-Tool konnten Gefahrenstellen dokumentiert werden, und es sind fast 300 Meldungen zusammengekommen. Das Ziel ist klar: Die Gefährdungen für Schüler sollen reduziert werden, und die Malmsheimer Straße ist ein drängendes Beispiel dafür, wie wichtig solche Initiativen sind. Die Stadtverwaltung bittet die Bürger, defekte Ampelanlagen über den digitalen Schadensmelder zu melden, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, wie Kreis Böblingen berichtet.
Die Situation auf der Malmsheimer Straße ist ein Weckruf für alle Verantwortlichen. Es muss dringend gehandelt werden, um die Sicherheit der Schulkinder zu gewährleisten. Die Eltern und Anwohner fordern nicht nur Maßnahmen, sondern auch ein Ohr von den Behörden, um die Gefahren auf diesem Schulweg zu beseitigen.