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Schutz für den niedlichen Gartenschläfer: Harz engagiert sich aktiv

Im Harz wird der stark gefährdete Gartenschläfer, auch „Zorro“-Tier genannt, von Umweltschützern geschützt, da seine Population in den letzten 30 Jahren um 50 Prozent geschrumpft ist und er nur noch hier und in wenigen Gebieten Deutschlands vorkommt, was dringendere Maßnahmen zum Erhalt seines Lebensraums erfordert.

Im Harz ist das kleine und niedliche „Zorro“-Tierchen, bekannt als Gartenschläfer, ein Symbol für die Herausforderungen, denen sich viele Tierarten in Deutschland gegenübersehen. Trotz seines charmanten Äußeren hat der Gartenschläfer einen bedrohlichen Status. Er wird als stark gefährdet eingestuft, was sowohl für den Naturschutz als auch für die Anwohner von großer Bedeutung ist.

Der Gartenschläfer verschwindet aus den Wäldern

In den letzten 30 Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers in Europa um 50 % verringert. Dies ist besonders alarmierend für den Harz, der eines der letzten Rückzugsgebiete der Art in Deutschland darstellt. Die Organisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) führt das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ an, um das Bewusstsein für diese tierische Spezies zu schärfen und ihren Lebensraum zu schützen.

Die Rolle des Gartenschläfers im Ökosystem

Gartenschläfer spielen eine entscheidende Rolle in ihrem natürlichen Lebensraum, indem sie zur Regulierung der Insektenpopulation beitragen. „Gartenschläfer sind zwar keine herausstechende Art, aber sie sind ein wichtiger Teil des Ökosystems“, erklärt Marc Filla, ein Vertreter des BUND. Ihr Verschwinden könnte langfristige Folgen für das lokale Ökosystem mit sich bringen.

Bedeutung der Nistkästen

Um den Gartenschläfer zu schützen, haben Naturschützer wie der ehemalige Förster Willi Grope Nistkästen in den Wäldern des Harzes aufgehängt. Diese Nistkästen bieten den Tieren nicht nur Schutz, sondern ermöglichen gleichzeitig auch die Beobachtung ihrer Population. „Jüngst fand ich in einem Nistkasten vier Gartenschläfer. Das war schon außergewöhnlich“, berichtet Grope. Die Nistkästen sind ein essenzieller Teil der Bemühungen, die Art langfristig in der Region zu erhalten.

Wiederschaffung natürlicher Rückzugsräume

Die Umweltschützer arbeiten daran, neue Rückzugsräume zu schaffen, um die Gartenschläfer zu unterstützen. Dazu gehören die Schaffung von Tümpeln und Waldrändern sowie die Anpflanzung von Sträuchern. „Seit Projektbeginn haben wir rund 20.000 Sträucher auf neun Hektar neuen Waldrand gepflanzt“, erläutert Filla. Solche Initiativen sind entscheidend, um das Überleben der Art langfristig zu sichern und die Biodiversität in der Region zu fördern.

So solltest du handeln, wenn du einen Gartenschläfer siehst

Solltest du in den Harzer Wäldern auf das „Zorro“-Tierchen stoßen, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Schutz dieser Art auch in deiner Verantwortung liegt. Melde Sichtungen an lokale Naturschutzgruppen, um die Bemühungen zur Erhaltung des Gartenschläfers zu unterstützen. Gemeinschaftsaktionen und Projekte sind nur dann erfolgreich, wenn jeder Einzelne seinen Teil beiträgt.

Schutz und Sichtbarkeit erhöhen

Die Tatsache, dass nur 1,9 % der Deutschen den Gartenschläfer kennen, zeigt, dass es noch viel zu tun gibt, um das Bewusstsein für diese bedrohliche Art zu stärken. Das Wissen über die Bedeutung des Gartenschläfers im Ökosystem und die Herausforderungen, vor denen er steht, sollte erhöht werden. Initiativen wie die Auszeichnung zum Wildtier des Jahres 2023 sind Schritte in die richtige Richtung, um mehr Menschen über dieses wunderbare Tier zu informieren.

Insgesamt zeigt der Gartenschläfer, wie wichtig es ist, sich für den Schutz unserer einheimischen Arten und deren Lebensräume einzusetzen. Der Erhalt dieser kleinen, aber feinen Spezies ist nicht nur für die Tierwelt von Bedeutung, sondern auch für die Menschen, die in diesen Lebensräumen leben und von ihnen abhängig sind.

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