Am 9. April 2025 ereignete sich in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, eine Tragödie, die das Land erschütterte. Beim Einsturz des Dachs der Jet Set Diskothek verloren mindestens 66 Menschen ihr Leben, während mehr als 155 weitere verletzt wurden. Der Vorfall geschah während eines Konzertes des Merengue-Sängers Rubby Pérez, der selbst unter den Verletzten weilt, wie radiohochstift.de berichtet.
Das Unglück ereignete sich am Dienstag um 12:44 Uhr auf der Avenida Independencia. Augenzeugen berichteten von Chaos und Panik, als das Dach teilweise einbrach, während viele Gäste sich in dem beliebten Club aufhielten. Berichte über den Tod von Rubby Pérez wurden jedoch von offiziellen Stellen nicht bestätigt, und die genaue Ursache des Dachschaubs bleibt bislang unklar.
Rettungsoperation und staatliche Reaktionen
Die Rettungsmaßnahmen wurden sofort koordiniert, mit über 300 Einsatzkräften, die unter den Trümmern nach möglichen Überlebenden suchten. Katastrophenschutz-Leiter Juan Manuel Méndez äußerte, dass es Anzeichen für Überlebende gibt. Zudem waren alle an der Rettungsaktion beteiligten Organisationen gut vorbereitet: Es standen 77 Krankenwagen und acht Feuerwehr-Einheiten zur Verfügung, um die Betroffenen schnell zu versorgen, wie dominicantoday.com berichtet.
Familienangehörige der Eingeschlossenen waren in großer Sorge und konnten teilweise über Mobiltelefone Kontakt aufnehmen. Inmitten von Trauer und Unsicherheit boten zahlreiche Menschen in der Umgebung Blutspenden an, um den Verletzten zu helfen. Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle und brachte sein Beileid für die Opfer und deren Angehörige zum Ausdruck.
Kritik und Zukunftsausblick
Der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, äußerte sein tiefes Mitgefühl in einer Videobotschaft. Auch die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, wurde unter den Opfern des Unglücks gefunden. Der Vorfall hat Fragen zur Sicherheitslage von öffentlichen Veranstaltungsorten aufgeworfen und könnte die Forderung nach strengeren Sicherheitsmaßnahmen nach sich ziehen.
Die nationale Polizei hat mittlerweile einen Sicherheitsbereich eingerichtet und Verkehrssperren entlang der Avenida Independencia eingeführt, um den Rettungskräften die Arbeit zu erleichtern. Zudem wurde die Bevölkerung um Geduld und Zusammenarbeit während der weiterhin laufenden Rettungsarbeiten gebeten.
Diese Tragödie hat verdeutlicht, wie wichtig ein effektives Notfallmanagement ist. Ein systematischer Ansatz könnte helfen, in Krisensituationen besser zu reagieren und die Kontinuität des Betriebs zu sichern. Der BSI-Standard 100-4 bietet einen solchen Rahmen an, um Behörden und Unternehmen für Notfälle und Krisensituationen vorzubereiten und effizient darauf zu reagieren.