Die Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat ehrgeizige Pläne im Hinblick auf die Migrationspolitik. Bereits kurze Zeit nach seiner Vereidigung am Montag sollen großangelegte Razzien in Chicago beginnen. Diese Maßnahmen zur Rückführung von Migranten ohne gültige Papiere wurden als die „größte Abschiebungsaktion in der Geschichte der USA“ angekündigt und sind ein zentrales Wahlversprechen Trumps. Tom Homan, der für die Einwanderungsbehörde ICE verantwortlich sein soll, bestätigte, dass die Behörde „ab dem ersten Tag“ mit Festnahmen beginnen wird, obwohl er Razzien in der Stadt bestritt. Die als „Operation Safeguard“ bezeichnete Aktion könnte eine Woche in Anspruch nehmen und möglicherweise auch in anderen Städten durchgeführt werden, wie Radio Köln berichtet.
Die dabei geplanten Maßnahmen tragen zur Unsicherheit unter Migrant:innen weltweit bei. In seiner ersten Amtszeit hat Trump bereits gezeigt, wie rigoros seine Migrationspolitik das Leben der Betroffenen beeinflusste. Experten warnen, dass diese Politik kriminellen Organisationen, die vom Menschenhandel profitieren, zugutekommen könnte. Die ehemalige mexikanische Botschafterin Martha Bárcena erläutet, dass die Einnahmen aus Menschenhandel möglicherweise die des Drogenhandels übersteigen. Doch auch die politischen Reaktionen in Mexiko sind vielschichtig: Präsidentin Claudia Sheinbaum hat angekündigt, die Rechte der mexikanischen Bevölkerung in den USA zu verteidigen und Maßnahmen zum Schutz der Migranten zu ergreifen.
Masseneinsätze und politische Reaktionen
Die Abschiebungspolitik Trumps könnte mehrere Millionen Menschen betreffen, die in die USA wollen oder bereits dort leben. Auch Maßnahmen wie die Streichung des Programms CBP One, das während Joe Bidens Präsidentschaft umgesetzt wurde und es Migranten erleichterte, online Termine für Asylanträge zu vereinbaren, tragen zur Verunsicherung bei. Menschenrechtsorganisationen haben bereits Proteste angekündigt und Anthony Romero, Direktor der ACLU, versprach, Trump erneut die Stirn zu bieten. Laut amerika21 signalisierte Trump eine klare Absage an illegale Einwanderung.
Die angespannten Bedingungen, unter denen viele Migrant:innen leben, resultieren aus Herausforderungen wie dem Klimawandel, Armut und Gewalt in ihren Herkunftsländern. Tristan lagen wie die geplanten Rückführungsaktionen keine langfristige Lösung für die Komplexität der Migration bieten. Martha Bárcena hebt hervor, dass diese Umstände gezielte, humanitäre und wirtschaftliche Lösungen erfordern. Für den Handlungsbedarf in diesem Bereich plant die mexikanische Regierung ebenfalls Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen von Migration.
Statistik und aktuelle Situation
Der Kontext der Migration in den USA ist ebenfalls bemerkenswert. Laut den aktuellen Statistiken leben in den USA etwa 47,8 Millionen Migranten, was 14,3 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Schließlich leben rund 23 Prozent der Migranten, etwa elf Millionen Menschen, irregulär in den USA. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die geplanten Maßnahmen nicht nur ein politisches, sondern auch ein soziales Thema darstellen, das weitreichende Folgewirkungen haben könnte.