Die Zeckensaison 2025 hat begonnen und mit ihr steigt das Risiko von FSME-Infektionen in Deutschland. Wie swp.de berichtet, wurden im Saarland im Jahr 2024 vier FSME-Fälle registriert. Dies stellt einen besorgniserregenden Trend dar, vor allem da die häufigsten FSME-Erkrankungen zwischen Mai und Oktober auftreten, mit einem deutlichen Anstieg in den Sommermonaten.
Der Saarpfalz-Kreis im Saarland bleibt ein ausgewiesenes FSME-Risikogebiet. Der Status der Risikogebiete bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert, basierend auf der Anzahl der gemeldeten FSME-Fälle nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das Robert Koch-Institut (RKI) verwendet eine spezifische statistische Methode zur Ermittlung, ob die Zahl der FSME-Fälle in einem Landkreis signifikant höher ist als erwartet. Ein Landkreis wird als Risikogebiet eingestuft, wenn über einen Zeitraum von fünf Jahren mehr Fälle registriert werden als bei einer Inzidenz von einem Fall pro 100.000 Einwohner pro Jahr zu erwarten wäre.
Risikogebiete und ihre Bestimmung
Die Risikogebiete behalten ihren Status mindestens zwei Jahrzehnte lang. Diese Regelung entsteht aus dem Fehlen von Anzeichen für einen Rückgang der FSME-Naturherde in diesen Gebieten. Kostenlose Informationen zur Thematik sind in einem aktuellen Epidemiologischen Bulletin des RKI verfügbar, in dem die Situation weiterer FSME-Risikogebiete in Deutschland detailliert behandelt wird.
Gemäß zecken.de werden FSME-Risikogebiete häufig fälschlicherweise mit Zeckengebieten gleichgesetzt. Zecken sind zwar in ganz Deutschland verbreitet, doch ihre Lebensräume erstrecken sich über bodennahe Vegetation wie hohes Gras, Büsche und Unterholz. Eine offizielle Zeckenkarten oder Risikogebiete existieren nicht, was die Einschätzung der Gefahrenlage erschwert. Es ist wichtig zu beachten, dass Zecken an sich nicht gefährlich sind; sie können jedoch Krankheitserreger, wie die FSME-Viren, übertragen, die sofort beim Stich abgegeben werden, da sie sich in den Speicheldrüsen der Zecke befinden.
Schutzmaßnahmen und Impfempfehlungen
Um sich vor Zeckenstichen und potenziellen Infektionen zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen empfehlenswert. Dazu zählen:
- Impfung gegen FSME
- Tragen von langer Kleidung
- Verwendung von Anti-Zeckenspray
- Gründliches Absuchen nach Aufenthalten im Freien
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung nicht nur für Bewohner von FSME-Risikogebieten, sondern auch für Personen, die in diese Gebiete reisen und mit Zecken in Kontakt kommen. Die Kosten für den FSME-Impfschutz werden von gesetzlichen Krankenkassen für sowohl Bewohner als auch Besucher von Risikogebieten in Deutschland übernommen. Zudem übernehmen die meisten Krankenkassen auch die Impfkosten für Reisen in europäische Risikogebiete. Eine umfassende Beratung zur FSME-Impfung sollte durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen.