Am 4. Februar 2025 ereigneten sich in Germering zwei Dreistheiten, bei denen ältere Bürgerinnen das Ziel von Diebstählen wurden. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die ansteigende Kriminalität gegen Senioren, ein Thema, das zunehmend in der öffentlichen Diskussion steht.
Der erste Vorfall fand gegen 13 Uhr in einem Lebensmittelmarkt in der Hartstraße statt. Hier wurde eine 78-jährige Germeringerin Opfer einer Diebin. Die Täterin wird als 20 bis 25 Jahre alt beschrieben, sie ist etwa 175 cm groß, hat hellbraune oder blonde Haare, die zurückgebunden waren, sowie eine dunkle Winterjacke. Auffällig war ihr deutscher Akzent, der jedoch mit einem französischen Einschlag versehen war. Aus der Handtasche der älteren Dame entwendete sie einen Betrag von etwa 200 Euro. Die Polizei in Germering hat Zeugen gebeten, sich unter der Telefonnummer 089/8941570 zu melden, um Hinweise zu diesem Vorfall zu geben. [merkur.de berichtet, dass …]
Wenig später kam es zu einem zweiten Vorfall, bei dem eine 85-jährige Germeringerin die Zielscheibe eines jungen Mannes wurde. Vor dem Diebstahl hatte die ältere Dame Geld an einer Bank abgehoben. Der Täter hatte sie zuvor angesprochen und nach 50 Cent gefragt. Nach ihrer Übergabe des Kleingeldes verschwand er mit 500 Euro aus der Einkaufstasche der Seniorin in unbekannte Richtung. Zu diesem Täter liegen keine weiteren Beschreibungen vor.
Ältere Menschen im Visier von Kriminellen
Die Ängste vor Gewalttaten auf der Straße sind bei älteren Menschen stark ausgeprägt. Trotz des Risikos, Opfer einer Straftat in großstädtischen Ballungsräumen zu werden, ist dieses jedoch relativ gering. Viel häufiger sind Senioren in ihren eigenen vier Wänden von Diebstählen und Betrügereien betroffen. Trickdiebe zielen darauf ab, durch verschiedene Methoden in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen. Dabei kommen häufig eine Reihe von Täuschungen zum Einsatz, zum Beispiel das Vortäuschen einer Notlage oder einer amtlichen Eigenschaft, die es den Tätern ermöglichen sollte, ins Innere zu gelangen. [polizei.nrw/artikel/weitere-straftaten-bei-denen-senioren-im-fokus-stehen berichtet, dass …]
Besonders kritisch ist die Situation für Seniorinnen und Senioren, die vermehrt durch betrügerische Anrufe oder Besuche als Zielscheibe ausgewählt werden. Kriminelle geben sich dabei als Verwandte oder Handwerker aus, um an ihr Vermögen zu gelangen. Sie nutzen oftmals emotionalen Druck oder das Angebot vermeintlich guter Geschäfte, um Vertrauen zu erlangen. Um ältere Menschen besser zu schützen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Broschüre mit dem Titel „Rate mal, wer dran ist?“ veröffentlicht. Diese gibt wertvolle Tipps, wie Betrüger erkannt und vermieden werden können. [bmfsfj.de berichtet, dass …]
Die Vorfälle in Germering sind ein alarmierendes Zeichen dafür, dass die Sicherheitslage für Senioren verbessert werden muss. Die Polizei und verschiedene Institutionen sind gefragt, um entsprechenden Schutz und Aufklärung zu bieten, damit sich ältere Menschen sicherer fühlen können. Die Hinweisgeber und Zeugen sind eine wichtige Unterstützung in der Aufklärung solcher Straftaten.