In Lindau, wo die Wellen des Bodensees auf die Ufer der Realität treffen, hat sich am Dienstag, dem 5. November, ein dramatisches Szenario entfaltet. Die Bundespolizei hat zwei Migranten, einen Tunesier und einen Syrer, aufgegriffen und sie am folgenden Tag in eine Abschiebehafteinrichtung gebracht. Diese Männer waren ohne die erforderlichen Papiere nach Deutschland eingereist und hatten bereits in anderen europäischen Ländern Asyl beantragt, wie news.de berichtete.
Die Bundespolizisten hatten in den frühen Morgenstunden am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Fernreisebus gestoppt, der von Turin nach Nürnberg unterwegs war. Bei der Kontrolle entdeckten sie einen 54-jährigen Tunesier, dessen italienische Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war. Er hatte vor, aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland zu reisen und hier dauerhaft zu leben. Die Beamten leiteten ein Verfahren wegen versuchter unerlaubter Einreise ein und brachten ihn kurz vor Mitternacht in die Abschiebehafteinrichtung Hof.
Ein weiterer Migrant in der Zange der Behörden
Zur gleichen Zeit wurde am Bahnhof Lindau-Insel ein 24-jähriger Syrer kontrolliert, der keinen Ausweis vorzeigen konnte. Stattdessen hatte er lediglich eine österreichische Einreiseverweigerung dabei. Die Ermittlungen ergaben, dass er bereits im September in Bulgarien als Asylbewerber registriert worden war und nun zu seinen Brüdern nach Deutschland reisen wollte. Er gestand, einem Unbekannten 7.000 Euro für die Organisation seiner Reise gezahlt zu haben. Auch gegen ihn wurde ein Verfahren wegen unerlaubter Einreise eingeleitet, und er erhielt ein zweijähriges Einreiseverbot für Deutschland. Wie news.de berichtete, wurde er ebenfalls in die Abschiebehafteinrichtung Hof gebracht, um nach Bulgarien zurückgeschoben zu werden.
Statistiken und Hintergründe
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes zeigt, dass im Kreis Oberallgäu im Jahr 2022 insgesamt 69 Straftaten im Zusammenhang mit unerlaubter Einreise und Aufenthalt erfasst wurden. Die Aufklärungsquote lag bei beeindruckenden 100%. Unter den Tatverdächtigen befanden sich 12 Frauen und 55 Männer, wobei die meisten zwischen 30 und 40 Jahren alt waren.
Die Bundespolizei hat in den letzten Jahren einen Anstieg der unerlaubten Einreisen festgestellt. Im Jahr 2022 wurden bundesweit über 2,4 Millionen Verkehrsunfälle registriert, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden lag bei 289.672, wobei 2.788 Menschen ihr Leben verloren. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Sicherheitsbehörden stehen, während sie versuchen, die Grenzen zu sichern und gleichzeitig humanitäre Aspekte zu berücksichtigen.
Die Ereignisse in Lindau sind nicht nur ein weiterer Fall von Migration und Grenzübertritt, sondern werfen auch ein Licht auf die komplexen Fragen der Einwanderungspolitik in Deutschland. Die Bundespolizei bleibt wachsam und setzt alles daran, die Sicherheit an den Grenzen zu gewährleisten.