In Brinkum, einem charmanten Ort im Landkreis Diepholz, nehmen die Pläne für ein neues Hotel Gestalt an, das nicht nur die alte Bausubstanz des Bremer Tors und des angrenzenden mexikanischen Restaurants nutzt, sondern auch einen modernen Veranstaltungssaal integriert. Die Specht-Gruppe, die für die Ortskernentwicklung verantwortlich ist, hat kürzlich in einer Pressekonferenz die Details zu diesem aufregenden Projekt vorgestellt. Bürgermeister Stephan Korte bezeichnete das Vorhaben als das „letzte Mosaikstück“ für die Neugestaltung von Brinkums Zentrum, wie die Kreiszeitung berichtete.
Die ursprünglichen Pläne sahen einen Abriss der bestehenden Gebäude vor, doch die Specht-Gruppe hat sich entschieden, die vorhandene Struktur zu erhalten und sie auf moderne Standards zu bringen. Dies bedeutet, dass die alten Mauern nicht nur erhalten bleiben, sondern auch in ein neues Konzept integriert werden, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Christian Evers vom Planungsbüro Evers und Partner wies humorvoll darauf hin, dass der Bebauungsplan bereits die erste Änderung benötige, da die ursprünglichen Pläne nicht mehr aktuell seien.
Ein Hotel der Begegnung
Das neue Hotel wird nicht nur Zimmer bieten, sondern auch einen Veranstaltungssaal, der für die Gemeinde von großer Bedeutung ist. Dies wurde in den Gesprächen mit der Specht-Gruppe deutlich, die betont, dass das Hotel als öffentlicher Ort fungieren soll. „Wir haben einen sehr breiten Wunsch aus der Brinkumer Bevölkerung für ein solches Angebot“, erklärte Bürgermeister Korte. Das Hotel wird 50 Zimmer und 10 Apartments umfassen, die alle auf einen hohen KfW-40-Standard ausgelegt sind, was einem modernen Neubau entspricht.
Die ersten Rückbaumaßnahmen sind bereits für Ende Oktober und Anfang November geplant, und die Fertigstellung des gesamten Projekts wird für 2027 angestrebt. Die Specht-Gruppe ist optimistisch, was die Vermarktung des Hotels betrifft, und Gespräche mit potenziellen Betreibern sind bereits im Gange. „Das Interesse ist hoch“, so Frauke Meyenberg, Sprecherin der Specht-Gruppe.
Nachhaltigkeit und Modernisierung
Die Pläne beinhalten auch eine nachhaltige Herangehensweise an die Bauweise. Anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird die bestehende Bausubstanz genutzt, was nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch Kosten und Bauzeiten reduzieren kann. Die Gemeinde sieht in diesem Ansatz eine gelungene Weiterentwicklung, die die Optik der Bassumer Straße positiv beeinflussen wird.
Die Diskussion über die Parkplatzsituation ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Insgesamt sind rund 269 Parkplätze vorgesehen, um den Bedürfnissen der zukünftigen Hotelgäste und der Anwohner gerecht zu werden. Die Specht-Gruppe hat sich auch mit der neuen niedersächsischen Bauordnung auseinandergesetzt, die die Anzahl der erforderlichen Parkplätze für Wohnungen reduziert hat.
Die Vorfreude auf das neue Hotel in Brinkum wächst, und die Gemeinde ist gespannt auf die kommenden Entwicklungen. Der Umbau wird nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch einen Ort der Begegnung schaffen, der das Gemeinschaftsleben in Brinkum bereichern wird. „Wir sehen ein Riesenpotenzial in dem Gebäude“, sagte Projektleiter Nico Grutzpalk, und die Gemeinde ist bereit, diesen neuen Abschnitt in ihrer Geschichte zu begrüßen, wie der Weser-Kurier berichtete.