Diepholz

Wasserbedarf des neuen Klinikums in Borwede: Herausforderungen im Planungsprozess

Die Tiefbauarbeiten für das neue Zentralklinikum in Borwede, das 2028 eröffnet werden soll, stehen vor Herausforderungen, da noch unklar ist, ob die zentrale Wasserversorgung ausreichend ist, was entscheidend für die Patientenversorgung und die Funktion des Krankenhauses ist.

Wasserbedarf und Infrastruktur: Herausforderungen für das Klinikum Borwede

Die Bauarbeiten für das neue Zentralklinikum in Borwede sind in vollem Gange, und die Vorfreude auf die Eröffnung im Jahr 2028 wächst. Doch im Schatten dieser Entwicklungen steht eine entscheidende Frage: Wird die Wasserversorgung des Klinikums ausreichend und zuverlässig sein? Diese Unsicherheit wirft ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die Gemeinde und die Wasserbehörde stehen.

Wasserversorgung ist entscheidend für den Klinikbetrieb

Ein modernes Krankenhaus benötigt eine erhebliche Menge Wasser. Schätzungen zufolge können bis zu 378 Betten im neuen Klinikum Borwede täglich bis zu 189.000 Liter Wasser benötigen, was immense logistische Anforderungen an die Wasserversorgung stellt. Matthias Wittschieben, Pressesprecher des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), wies darauf hin, dass die benötigte Menge und der notwendige Druck für die Wasserversorgung noch nicht gewährleistet sind. Diese Situation hat bereits zu Gesprächen zwischen dem OOWV und den Krankenhausplanern geführt, die seit Mai 2022 im Gange sind.

Abwasserhaushalt und nachhaltige Entsorgung

Ein ebenso bedeutendes Thema ist das Abwasser, das durch den hohen Wasserverbrauch entsteht. Laut Informationen von Medwing produziert jeder Patient täglich bis zu sechs Kilogramm Abfall, inklusive infektiösem Material, das aufwendig entsorgt werden muss. Die benötigten Durchleitungen für das Abwasser, das mit Medikamentenrückständen belastet ist, müssen ebenfalls effizient geplant werden. Matthias Wittschieben stellt jedoch sicher, dass die Twistringer Kläranlage in der Lage ist, das Abwasser des Klinikums aufzunehmen, wobei auch Gespräche zur Vorreinigung des Abwassers geführt werden.

Kommunale Verantwortung und zukünftige Herausforderungen

Die Situation veranschaulicht die Herausforderungen, vor denen die lokale Infrastruktur steht, wenn es um die Versorgung eines neuen Krankenhauses geht. Die Kreistagsfraktion der Grünen hat bereits in der Vergangenheit auf die Notwendigkeit eines durchdachten Abfallmanagements hingewiesen. Da die europäische Kommunalabwasserrichtlinie derzeit in der Endabstimmung ist, steht möglicherweise bald eine rechtliche Regelung zur Vorreinigung von Krankenhausabwasser an, was ein rechtliches Fundament für zukünftige Anforderungen schaffen könnte.

Fazit: Ein gemeinsames Ziel – die Gesundheitsversorgung sicherstellen

Der Bau des neuen Klinikums in Borwede zeigt nicht nur das Bedürfnis der Region nach Verbesserungen im Gesundheitswesen, sondern auch die Komplexität der damit verbundenen Infrastruktur. Die Zusammenarbeit zwischen Wasserverbänden, Klinikplanung und kommunaler Politik wird entscheidend sein, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für ein Krankenhaus zu optimieren. Diese Herausforderungen erfordern gemeinschaftliche Lösungen, um sicherzustellen, dass die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung langfristig gesichert ist.

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