In Limburg brodelt die Stimmung: Ein hitziger Streit um die Taubenpopulation hat nun zu einem gerichtlichen Urteil geführt. Eine 29-jährige Frau aus der Pfalz wurde vom Amtsgericht Rockenhausen verurteilt, nachdem sie den Limburger Bürgermeister Marius Hahn (SPD) in einer beleidigenden E-Mail als „ekelhaften, empathielosen Drecksack“ beschimpfte und ihm drohte. Die Strafe beläuft sich auf 1.200 Euro, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Diese Eskalation ist Teil eines größeren Konflikts, der die Stadt in Atem hält, denn die Pläne zur Reduzierung der Taubenpopulation sind umstritten, wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/umstrittenes-tauben-toeten-limburg-beleidigung-urteil-amtsgericht-rockenhausen-100.html?womort=Donnersbergkreis) berichtet.
Der Hintergrund dieser hitzigen Auseinandersetzung ist ein Bürgerentscheid, der im Juni stattfand. Die Mehrheit der Wahlberechtigten sprach sich dafür aus, die Zahl der Tauben in Limburg drastisch zu verringern. Die Stadt plant, hunderte dieser Vögel durch Genickbruch zu töten, um die Population von derzeit etwa 700 auf rund 300 Tiere zu reduzieren. Diese drastischen Maßnahmen haben nicht nur die Bürger, sondern auch Tierschützer auf den Plan gerufen.
Die Tierschutzdebatte
Die Tierschutzgemeinschaft Gut Aiderbichl hat sich bereit erklärt, 200 Tauben in einem speziellen Gelände in der Oberpfalz aufzunehmen. Das bedeutet, dass rechnerisch noch etwa 200 Tauben übrig bleiben würden, die getötet werden müssten. Dies hat zu einem Aufschrei unter den Tierschützern geführt, die sich vehement gegen die Tötung der Tiere aussprechen. Ein weiteres Projekt zur Betreuung der Tauben, das von der Stadt ins Spiel gebracht wurde, wurde vor etwa zwei Monaten als nicht umsetzbar erklärt, was die Tierschützer zusätzlich empörte.
Die Stadt Limburg sieht sich in der Zwickmühle: Auf der einen Seite der Bürgerwille, auf der anderen Seite der Aufschrei der Tierschützer. Die Diskussion über die Tauben wird von heftigen Emotionen begleitet, und die Beleidigungen und Drohungen, wie sie im Fall der verurteilten Frau aufgetreten sind, werden von den Tierschützern scharf verurteilt. Eine Sprecherin des Stadttaubenprojekts betonte, dass man sich von solchen Äußerungen distanziere und alle Beteiligten dazu aufrufe, „besonnen und wertschätzend zu handeln“.
Ein gespaltenes Limburg
Die Situation in Limburg ist angespannt. Während die Stadtverwaltung an ihren Plänen festhält, gibt es immer wieder Proteste von Tierschützern und besorgten Bürgern. Die Diskussion um die Tauben ist nicht nur ein lokales Problem, sondern wirft auch Fragen über den Umgang mit Tieren in städtischen Gebieten auf. Die Emotionen sind hoch, und die Fronten scheinen verhärtet. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es einen Weg gibt, die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen, oder ob die Stadt Limburg weiterhin im Zentrum eines hitzigen Streits um die Tauben stehen wird, wie auch [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/umstrittenes-tauben-toeten-limburg-beleidigung-urteil-amtsgericht-rockenhausen-100.html?womort=Donnersbergkreis) berichtet.