Dortmund steht erneut im Zeichen innovativer Landwirtschaft, wenn vom 08. bis 10. Oktober die VertiFarm zusammen mit dem AVF Summit die Welt der vertikalen Landwirtschaft vereint. Mehr als 40 Länder sind vertreten, um über die Zukunft der Nahrungsmittelproduktion und nachhaltige Anbaumethoden zu diskutieren.
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Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft
Im Zentrum der diesjährigen VertiFarm stehen die drängenden Fragen, wie Städte durch moderne Anbausysteme widerstandsfähiger und klimagerechter werden können. Vertical Farming, also der Anbau von Pflanzen in geschlossenen Räumen auf mehreren Ebenen, soll als Lösung präsentiert werden, um die Emissionen durch städtischen Lebensmittelkonsum maßgeblich zu senken. Laut den UN muss der globale städtische Lebensmittelverbrauch bis 2030 halbiert werden, um den Klimakollaps abzuwenden. Die verschiedenen Programmpunkte dieser Veranstaltung bieten innovative Konzepte, um diese Herausforderungen effektiv anzugehen.
Wachstumschancen für neue Lebensmittelproduktion
Ein weiterer bedeutender Aspekt der VertiFarm ist die Erörterung neuer Nahrungsquellen, wie etwa die Integration von essbaren Insekten und pflanzlichen Alternativen in die Alltagskost. Diese alternativen Lebensmittel haben zwar noch nicht den Sprung in den Mainstream geschafft, sind jedoch Teil eines klar definierten Trends in der Nahrungsmittelproduktion. Experten sind sich einig, dass die gesamte Produktionskapazität bis 2050 um rund 70 % gesteigert werden muss. Die Diskussionen rund um diese Themen konzentrieren sich auf Aspekte wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und die Lieferung neuer Leistungsanreize für Verbraucher.
Die Rolle der Wissenschaft
Die Veranstaltung wird auch von mehreren renommierten Wissenschaftlern begleitet, die ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Galen Zhou von Sananbio befasst sich beispielsweise mit technologischen Fortschritten in der vertikalen Landwirtschaft. Ebenso wird Leo Marcelis von der Universität Wageningen das Thema „Wake up call for VF“ im Rahmen seines Vortrags näher erläutern. Diese Ansätze verdeutlichen, wie wichtig der Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung und Industrie ist, um die Effizienz in der Branche zu steigern.
Finanzielle Perspektiven in einem anspruchsvollen Markt
Die Vertical-Farming-Branche hat in den vergangenen Jahren einige unruhige Phasen mit Insolvenzen und Umstrukturierungen durchlebt. Dennoch gibt es auch positive Beispiele erfolgreicher Geschäftsmodelle, die als Inspiration für neue Teilnehmer in der Branche dienen können. Die Diskussionen werden sich darauf konzentrieren, welche Strategien diese erfolgreichen Unternehmen umgesetzt haben und wie sie Investitionen anziehen können. Die Rolle von Technologie und Automatisierung wird ebenfalls ein zentrales Thema sein.
Medizinische Pflanzen im Fokus
Ein Spezialbereich der VertiFarm widmet sich den Möglichkeiten von medizinischem Cannabis und anderen Heilpflanzen. CEA (Controlled Environment Agriculture) und Vertical Farming bieten seit langem Expertise im Anbau von medizinischen Pflanzen, die jedoch regionale Anpassungen erfordern. In diesen Themenblöcken werden die vielfältigen Chancen, die Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda und europäische Heilpflanzen bieten, beleuchtet.
Insgesamt bietet die VertiFarm nicht nur eine Plattform für Fachleute aus der gesamten Branche, sondern ist auch eine wichtige Informationsquelle für nachhaltige Strategien, die eine zukunftsorientierte Landwirtschaft und Ernährung sichern können. Die kostenfreien Zugänge für Besucher versprechen eine lebendige Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Trends der vertikalen Landwirtschaft.
