Dresden

Trauer um Holm Pinkert: Dresdner Architekt und Kulturförderer verstorben

Der Dresdner Architekt Holm Pinkert ist am Dienstagmorgen im Alter von 68 Jahren in Gruna bei einem tragischen Fahrradunfall mit einem Lkw tödlich verunglückt; sein jahrzehntelanges Engagement für Kulturgebäude in Dresden, darunter die Villa Wigman und die Stadtteilbibliothek Neustadt, hinterlässt eine bedeutende Lücke in der Stadt.

Die Stadt Dresden trauert um den Architekten Holm Pinkert, der am Dienstagmorgen tragisch ums Leben kam. Bei einem Unfall mit einem Lkw, während er mit seinem Fahrrad unterwegs war, erlitten der 68-Jährige tödliche Verletzungen. Pinkert hinterlässt nicht nur eine schmerzliche Lücke in der Kulturwelt Dresdens, sondern auch ein bemerkenswertes Erbe an Architektur und Engagement für den Erhalt historischer Gebäude.

Holm Pinkerts Einfluss auf die Kulturarchitektur in Dresden ist über die Jahre hinweg stetig gewachsen. Er war nicht nur Architekt, sondern auch ein leidenschaftlicher Befürworter der Denkmalpflege. Unter seinen bedeutenden Projekten zählt die denkmalgerechte Sanierung der Villa Wigman, ein Schauplatz, der für die Tanzkunst in Dresden von zentraler Bedeutung ist. Hier wird einmal mehr deutlich, wie sehr Pinkert sich für kulturelle Räume in der Stadt einsetzte.

Sein Engagement erstreckte sich auch auf die Teilsanierung der Stadtteilbibliothek Neustadt sowie die Umwandlung einer ehemaligen Turnhalle zu einem Mehrzwecksaal für das Heinrich-Schütz-Konservatorium. Zudem arbeitete er an der Erweiterung des Dachgeschosses im „Haus der Jugend“. Diese Projekte zeigen eine klare Verbindung zwischen seiner Arbeit und dem Wohl der Gemeinschaft. Pinkert erkannte die Bedeutung von kulturellen Räumen und deren Einfluss auf das Leben der Bürger.

Die Reaktionen auf seinen plötzlichen Tod sind von tiefer Bestürzung geprägt. Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) würdigte Pinkerts Beitrag zur Kultur und sprach ihr Mitgefühl den Angehörigen aus. Sie betonte, dass mit ihm ein engagierter und freundlicher Architekt von uns gegangen sei, der stets für die Kultur und die Künste eintrat.

Ein weiteres Projekt, an dem Pinkert bereits als Student mitwirkte, war der Wiederaufbau des Societaetstheaters, was seine lange Verbundenheit mit architektonischen Herausforderungen belegt. Diese langjährige Erfahrung und sein Wissen prägten nicht nur die Gebäude, sondern auch die nächste Generation von Architekten und Kunstschaffenden. Der Villa-Wigman-Verein für Tanz hat bereits in einer emotionalen Hommage auf Facebook seine Trauer ausgesprochen und mit den Worten von Katja Erfurth Betroffenheit über den Verlust ausgedrückt: „Es ist nicht zu fassen“, und erinnerte an Pinkerts jahrzehntelanges Engagement.

Der tragische Vorfall stellt nicht nur einen Verlust für die Kulturszene Dresdens dar, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit von Radfahrern im städtischen Verkehr auf. Pinkerts Arbeit, die sichtbar und unsichtbar in Dresdens Straßenzügen verankert ist, wird weiterhin durch die Räume, die er mitgestaltet hat, weiterleben. In der Trauer um den Verlust eines wertvollen Mitmenschen blickt die Stadt nun auch auf eine Zukunft, in der es gilt, sein Erbe zu bewahren und weiterzuführen.

NAG

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