Düsseldorf und Köln stehen unter dem Schatten der Jobangst! In einer Zeit, in der Unternehmen massenhaft Stellen abbauen und Sparmaßnahmen verkünden, fragen sich viele: „Wird es auch mich treffen?“ Diese Sorgen sind nicht unbegründet, denn laut einem Bericht von Radio Herford sind die psychischen Belastungen, die aus dieser Unsicherheit resultieren, enorm. Schlaflosigkeit, Stress und körperliche Beschwerden sind nur einige der Folgen, die Betroffene erleben. Jobexpertin Stefanie Bickert von der Karriereplattform Indeed warnt: Selbst diejenigen, die sich sicher fühlen, können unter ähnlichen Ängsten leiden.
Die Frage, die sich viele stellen, ist: Wie geht man mit dieser Angst um? Bernd Slaghuis, Karriereberater, rät dazu, die eigenen Sorgen klar zu benennen. „Klarheit schafft Sicherheit“, sagt er. Es ist wichtig, die spezifischen Ängste zu identifizieren – sei es die Sorge um finanzielle Einbußen oder um den Verlust von Kollegen. Wer sich in dieser Situation befindet, sollte nicht zögern, sich an Familie oder enge Kollegen zu wenden, um Unterstützung zu suchen.
Die Anzeichen erkennen
Doch wie erkennt man, ob die eigene Stelle wirklich gefährdet ist? Bickert erklärt, dass ernstzunehmende Warnsignale in Unternehmen oft durch plötzliche Intransparenz, wegbrechende Aufträge oder den Abgang wichtiger Führungskräfte angezeigt werden. Auch persönliche Veränderungen, wie das Meiden von Kontakt durch Vorgesetzte, können Hinweise auf eine unsichere Zukunft geben.
Ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten kann helfen, wenn ein Vertrauensverhältnis besteht. Slaghuis betont, dass Führungskräfte oft ebenfalls an einem stabilen Team interessiert sind und wertvolle Einblicke geben können. In einem solchen Gespräch sollte jedoch ein sachlicher Ton gewahrt bleiben, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die richtige Vorbereitung
Was ist, wenn die Angst die Arbeitsmotivation beeinträchtigt? Bickert stellt klar, dass es normal ist, Zeit zu benötigen, um mit der Unsicherheit umzugehen. Dennoch ist es entscheidend, die Motivation zurückzugewinnen, sei es durch Abwarten oder aktive Jobsuche. Kleine Schritte können helfen, wieder Sicherheit zu gewinnen und das Leben außerhalb des Jobs nicht zu vernachlässigen.
Die Vorbereitung auf den schlimmsten Fall kann für viele beruhigend sein. Bickert empfiehlt, sich einen Überblick über die Finanzen zu verschaffen und den Lebenslauf auf den neuesten Stand zu bringen. „Verpassen Sie keine Chance aus Angst vor Veränderung“, rät sie. Die Jobsuche sollte als Möglichkeit zur Neuorientierung betrachtet werden, um gestärkt aus der Situation hervorzugehen, wie auch Radio Herford berichtet.
In dieser angespannten Zeit ist es wichtig, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen. Die Unsicherheit gehört zum Leben, und die Fähigkeit, damit umzugehen, ist entscheidend für die persönliche und berufliche Entwicklung. Wer aktiv bleibt und sich auf das konzentriert, was er beeinflussen kann, hat die besten Chancen, die Herausforderungen zu meistern und neue Wege zu finden.