Düsseldorf

Skatepark Neuss: Treffpunkt für Jugendliche und Kulturen

Der Skatepark an der Galopprennbahn in Neuss hat sich zu einem wichtigen Begegnungsort für Jugendliche verschiedener Herkunft entwickelt, wo sie gemeinsam skaten und sich austauschen, doch die geplanten Baustellen und die bevorstehende Landesgartenschau 2026 gefährden seine Nutzung und die etablierten Gemeinschaftsstrukturen.

Ein Ort der Begegnung in Neuss

Der Skatepark an der Galopprennbahn in Neuss hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt für junge Menschen entwickelt, die hier nicht nur ihre Skate-Fähigkeiten verbessern, sondern auch interkulturelle Freundschaften schließen. Der Jugendarbeiter Dennis Lüdtke hebt hervor, dass der Skatepark ein facettenreicher Raum ist, in dem sich zahlreiche Nationale und kulturelle Strömungen treffen. Beispiele wie der von Ümit, einem Flüchtling aus Syrien, der durch das Skaten nicht nur die deutsche Sprache erlernte, sondern auch erheblich in der Skate-Community integriert wurde, zeigen die Bedeutung dieses Ortes.

Veranstaltungen und Kultur

Die regelmäßigen Veranstaltungen, wie der jährlich stattfindende „Concrete Jam“, unterstreichen die lebendige Szene im Skatepark. Obwohl aufgrund der pandemischen Situation in diesem Jahr das Konzert abgesagt werden musste, bleibt die Gemeinschaft stark. Lüdtke und viele andere engagiert sich für kulturelle Aktivitäten, die vor allem in Neuss rar gesät sind. „Der Skatepark ist nicht nur ein Platz zum Skaten, sondern auch ein Raum für kulturellen Austausch“, so Lüdtke.

Aktuelle Herausforderungen

Trotz der positiven Aspekte gibt es jedoch auch erhebliche Herausforderungen. Der Skatepark wird oftmals aufgrund von Baustellen und städtischen Entwicklungen eingeschränkt, was die Nutzung für die Jugendlichen massiv erschwert. „Immer mehr Skater ziehen nach Mönchengladbach oder Düsseldorf, wenn der Platz an der Rennbahn nicht zur Verfügung steht“, bedauert Lüdtke. Die geplante Landesgartenschau 2026 bringt weitere Unsicherheiten mit sich. Auch andere Sportoptionen wie Basketballplätze leiden unter ähnlichen Einschränkungen, was zu einer Frustration bei den Jugendlichen führt.

Die Rolle der Stadt

Die Reaktion der Stadt auf die angesprochenen Probleme ist bisher unbefriedigend gewesen. Alternativen wie die Skateranlage an der Eissporthalle werden genannt, doch die Verlagerung der Gemeinschaft wird von vielen als unzureichend empfunden. „Es bleibt unklar, wo wir hin sollen, wenn unser Platz gesperrt ist“, so Lüdtke. Die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Jugendarbeit sollte verbessert werden, um den Bedürfnissen der jungen Neusser besser Rechnung zu tragen.

Der Wert des Skateparks für die Community

Dem Skatepark kommt eine besonders wichtige Rolle zu. „Er ist ein sicherer Ort, an dem unsere Jugend sich entfalten kann“, sagt Lüdtke. Auch wenn die Bedingungen konstant hinterfragt werden, hat sich eine aktive Skate-Community gebildet, die sich gegenseitig unterstützt. Die verschiedenen Levels und Elemente des Parks machen ihn einzigartig und ermöglichen Anfängern sowie Fortgeschrittenen das Üben unter idealen Bedingungen. „Hier verbindet sich Sport mit Lernen und sozialen Kontakten“, schließt Lüdtke und hebt hervor, dass diese gelungene Interaktion für die Neusser Jugend von unschätzbarem Wert ist.

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