Die Stadt Erlangen hat entschieden: Ab dem 1. Januar 2025 gelten neue Hebesätze für die Grundsteuer. Die aktuellen Veränderungen sind nicht nur bürokratisch, sondern betreffen direkt die Geldbeutel der Bürger. Der Stadtrat verabschiedete die neuen Sätze in einer Sitzung und setzt damit den Kurs zur Anpassung an die bundesweite Grundsteuerreform, die ab 2025 in Kraft tritt. Laut [InFranken](https://www.infranken.de/lk/erlangenhoechstadt/erlangen-beschliesst-neue-hebesaetze-fuer-die-grundsteuer-das-gilt-ab-2025-art-5942009?womort=Erlangen) wird der Hebesatz für die Grundsteuer B, die sowohl bebaute als auch unbebaute Grundstücke betrifft, auf 590 Prozent angehoben. Für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke gilt ein neuer Satz von 425 Prozent.
Warum diese drastischen Maßnahmen? Der Stadtrat sieht sich gezwungen, auf die angespannte Haushaltslage zu reagieren. Die Reform bringt ein neues, flächenbasiertes Berechnungsmodell mit sich, das die Messbeträge ändern wird. Entsprechend sinkt in Erlangen der Messbetrag in etwa 80 Prozent der Fälle, was für viele Grundstückseigentümer eine Entlastung bedeuten könnte. Dennoch, die Erhöhung des Hebesatzes wurde beschlossen, um die finanziellen Einbußen durch die Reform auszugleichen und die Einnahmen auf ein vernünftiges Niveau zurückzubringen.
Details zur Grundsteuerreform
Die Anpassungen sind nicht nur auf Erlangen beschränkt. Auch in Fürth und Nürnberg werden die Hebesätze angehoben, was zeigt, dass die Reform landesweit Auswirkungen hat. In Fürth steigt der Hebesatz für die Grundsteuer B auf 660 Prozent, während Nürnberg sogar 780 Prozent anstrebt. Diese drastischen Veränderungen verdeutlichen, wie ernst die Situation ist. Die Reform ist notwendig, um den städtischen Haushalt zu stabilisieren, was durch die [Stadtratssitzung am 4. November 2024](https://erlangen.de/aktuelles/faq-zur-grundsteuerreform#:~:text=Der%20Stadtrat%20hat%20am%204,ein%20Hebesatz%20von%20425%20Prozent.) unterstrichen wurde.
Ein zentraler Punkt der Reform ist die Umstellung von einem wertbasierten auf ein flächenbezogenes System. Dies bedeutet, dass die Grundsteuer nicht mehr nach dem Wert des Grundstücks, sondern nach dessen Fläche berechnet wird. Diese Änderung könnte für einige Eigentümer zu einer höheren Steuerlast führen, während andere möglicherweise von einer Senkung profitieren. Die Stadt Erlangen will jedoch sicherstellen, dass die Belastungen für die Eigentümer nicht zu hoch ausfallen.
Was kommt als Nächstes?
Die Stadt plant, die neuen Grundsteuerbescheide Mitte Januar 2025 zu versenden. Eigentümer sollten sich auf die Veränderungen vorbereiten und gegebenenfalls rechtzeitig Informationen einholen. Die neue Regelung sieht vor, dass Grundstücke, die bislang unter die Grundsteuer A fielen, teilweise in die Grundsteuer B überführt werden. Dies könnte die steuerliche Belastung zusätzlich beeinflussen. Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, dass sie die Situation genau beobachten wird, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Die Grundsteuerreform ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Finanzen der Stadt Erlangen und zur Anpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die Bürger sind gefordert, sich mit den neuen Regelungen auseinanderzusetzen und ihre finanziellen Planungen entsprechend anzupassen. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Reform auf das Leben in Erlangen auswirkt.
