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Ein Traumjob in den Alpen: Max Irlinger als Bergbrenner im Nationalpark

Max Irlinger, ein junger Mann aus dem Berchtesgadener Land, träumt davon, als Bergbrenner im Nationalpark Berchtesgaden die 300 Jahre alte Tradition der Wurzelgräber fortzuführen, während er einen Sommer voller harter Arbeit und spannender Begegnungen in den Bayerischen Alpen verbringt.

Tradition und Passion im Berchtesgadener Land

In den atemberaubenden Bayerischen Alpen, eingebettet im Nationalpark Berchtesgaden, gibt es eine seltene berufliche Möglichkeit, die traditionelles Handwerk mit der Liebe zur Natur vereint. Max Irlinger, ein junger Mann aus der Region, strebt danach, der neue Bergbrenner zu werden. Dieser Job, der in ganz Europa einzigartig ist, verlangt nicht nur körperliches Geschick, sondern auch eine tiefe Verbundenheit mit der Landschaft und ihren Schätzen.

Kulturelles Erbe der Bergbrennerei

Die Wurzeln der Bergbrennerei reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die älteste Brennerei Deutschlands ihre spezialisierten Männer in abgelegene, hochalpine Regionen entsandte, um seltene Pflanzen zu sammeln. Diese Pflanzen umfassen Gebirgsenzian, Meisterwurz, Bärwurz und Wacholder. Die Arbeit erfolgt unter extremen Bedingungen – oft bei schlechtem Wetter, hoch oben in den Bergen, wo die Luft dünn ist und die Temperaturen sinken. Entsprechend der Tradition tragen die Bergbrenner Holzhacken und Lederschürzen, während sie ihre Ernte mühsam mit der Hand einbringen.

Der Sommer des Lernens

Die Dokumentation, die Max Irlinger während seiner Ausbildung begleitete, gibt einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Freuden seiner Reise als angehender Bergbrenner. Gemeinsam mit seinem Lehrmeister, Lukas, erlebt er einen Sommer auf der Funtenseehütte, einem Ort, an dem die Schönheit der Natur und die Härte der Arbeit miteinander verschmelzen. Max selbst äußert: „Für mich sind die Berge hier vor der Tür das Paradies, da gibt es genug zu entdecken bis ich 100 bin.“

Begegnungen und die Vielfalt der Natur

Abgesehen von der harten Arbeit hat der Sommer auch viele spannende Begegnungen mit Fachleuten der Natur zur Folge. So stellt Tilman Piepenbrink, der Revierleiter des Nationalparks, die einzigartigen Merkmale dieses einzigen alpinen Nationalparks in Deutschland vor. Mit Rangerin Carmen Kraus erkundet Max die Höhlen der Murmeltiere und bestiegt eine schwer zugängliche Wetterstation. Diese Erlebnisse erweitern nicht nur sein Wissen über die Biologie der Region, sondern ermutigen ihn auch, die Natur zu respektieren und zu schützen.

Engagement für Naturschutz und Tradition

Die Bestrebungen von Max Irlinger gehen über den persönlichen Karriereweg hinaus. Sie symbolisieren ein wichtiges Engagement für den Erhalt traditioneller Berufe in der Region sowie den Naturschutz. Während seines Sommers in den Bergen trifft er auch auf junge Frauen, die als Sennerinnen auf der Priesbergalm arbeiten. Diese Vielfalt an Berufsbildern in den Alpen zeigt, wie wichtig es ist, die alten Traditionen zu bewahren und an die nächste Generation weiterzugeben.

Fazit

Der Werdegang von Max Irlinger ist nicht nur eine persönliche Entfaltung, sondern auch ein Spiegelbild des kulturellen Erbes der Bergbrennerei und der Naturschutzbestrebungen im Nationalpark Berchtesgaden. In einer Zeit, in der viele handwerkliche Traditionen verschwinden, zeigt seine Leidenschaft für diesen Beruf, wie bedeutend es ist, das Wissen um diese einzigartigen Fertigkeiten und das wertvolle Erbe zu bewahren.

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