FeuerwehrNeustadt an der Weinstraße

Feuerwehrhaus Etzenricht: Sanierung nötig nach alarmierenden Rissbildungen

Risse im Feuerwehrhaus von Etzenricht, verursacht durch Bodensetzungen und Austrocknung, erforderten dringende Maßnahmen, wie Bürgermeister Martin Schregelmann in einer Gemeinderatssitzung erläuterte, wobei eine kostspielige Sanierung von 280.000 Euro geplant ist.

Die Gemeinde Etzenricht steht derzeit vor einer herausfordernden Situation, die nicht nur die örtliche Feuerwehr betrifft, sondern auch das gesamte Dorf. Risse im Mauerwerk des Feuerwehrhauses, das 1996 errichtet wurde, sind das Ergebnis von Setzungen und Verwerfungen des Untergrunds, die sich über Jahre hinweg entwickelt haben. Diese Problematik wurde kürzlich in einer Gemeinderatssitzung von Bürgermeister Martin Schregelmann thematisiert, die zahlreiche interessierte Bürger anlockte.

Ursachen der Risse verstehen

Die Risse, die seit 2005 kontinuierlich zunehmen, können auf eine Absenkung des Bodens zurückgeführt werden. Ingenieur Axel Bergforth von der Firma Uretek, welcher in der Sitzung zugegen war, erklärte, dass die Bodenverhältnisse damals tragfähig waren und die aktuellen Probleme erst nach zehn Jahren aufgetreten sind. Bergforth bringt diese Veränderungen in direktem Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der Untergrund trockne aus, was durch die Wurzeln der Vegetation noch verstärkt werde. Dadurch könnten sich an verschiedenen Stellen ungleichmäßige Absenkungen bilden.

Korrekturen erforderlich: Technische Lösungen

Im Hinblick auf die bevorstehenden Maßnahmen hat Bergforth einen konkreten Lösungsansatz präsentiert: Eine Anhebung des Gebäudes durch Expansionsharz. Mit dieser Methode sollen die Risse geschlossen und der Standort stabilisiert werden. Diese Technik erfordert Bohrungen, durch die eine Kunstharzlösung injiziert wird, die dann aushärtet. Zudem müssen Vegetation und Bewuchs entfernt werden, die dem Boden Feuchtigkeit entziehen. Die geschätzte Bauzeit dieser Maßnahme beträgt etwa vier Wochen, mit Kosten von rund 280.000 Euro.

Die Bedeutung für die Gemeinschaft

Diese baulichen Herausforderungen haben weitreichende Implikationen für die Gemeinde Etzenricht. Das Feuerwehrhaus ist nicht nur ein Gebäude; es ist ein zentraler Anlaufpunkt für die Brandbekämpfung und ein Symbol der Gemeinschaft. Wie Bürgermeister Schregelmann betont, stehen die Instandhaltungsarbeiten an vorderster Stelle, denn eine energetische Sanierung kann nur nach der Stabilisierung erfolgen. Dies hebt die Notwendigkeit hervor, in die Infrastruktur des Dorfes zu investieren, um Sicherheits- und Effizienzstandards aufrechtzuerhalten.

Die nächste Schritte und Entscheidung

Die Gemeinderäte sind nun gefordert, in den kommenden Sitzungen eine fundierte Entscheidung zu treffen. Der Wunsch nach einer Garantie für die angewandten Methoden war von Zweitem Bürgermeister Hans Beutner geäußert worden. Laut Bergforth ist eine fünfjährige Gewährleistung gemäß den gesetzlichen Vorgaben und eine 30-jährige Garantie im Vertrag vorgesehen. Die Gemeinde wird in Kürze die nächsten Schritte zur Sicherstellung der Stabilität des Feuerwehrhauses unter Berücksichtigung langfristiger Lösungen und finanzieller Rahmenbedingungen planen müssen.

Fazit

Die Situation am Feuerwehrhaus in Etzenricht ist ein klares Zeichen für die Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Infrastrukturen. Es zeigt die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Anpassung und Stabilisierung, um die Sicherheit und Funktionalität wesentlicher Gemeinschaftseinrichtungen zu gewährleisten.

NAG

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