Finanzen

Rückgang der Brenntag-Prognose: EBITA für 2024 unter Druck

Die Brenntag SE senkt am 12. August 2024 den Ausblick für 2024 und erwartet ein operatives EBITA zwischen 1,10 und 1,20 Milliarden Euro, was die Aktienkurse um 6,44 Prozent auf 59,60 Euro fallen lässt, da anhaltender Druck auf die Verkaufspreise und hohe Wettbewerbsintensität im Markt herrschen.

Aktuelle Herausforderungen für die Chemiebranche

Die Chemieindustrie steht vor bedeutenden Herausforderungen, die sich auch auf Unternehmen wie die Brenntag SE auswirken. Der Chemikalienhändler hat jüngst eine Anpassung seiner Umsatzprognose für das Jahr 2024 bekannt gegeben, was nicht nur Einfluss auf die Aktienkurse hat, sondern auch auf das Vertrauen der Anleger in die Branche.

Unternehmensprognose und Marktbedingungen

Brenntag rechnet nun mit einem operativen EBITA (Earnings Before Interest, Taxes, and Amortization) zwischen 1,10 und 1,20 Milliarden Euro. Vor dieser Korrektur ging das Unternehmen noch von einem Bereich zwischen 1,23 und 1,43 Milliarden Euro aus. Das ursprünglich optimistische Szenario beruhte auf der Erwartung einer kontinuierlichen Absatzsteigerung, unterstützt durch eine leichte Verbesserung des Rohertrags pro Mengeneinheit in der zweiten Jahreshälfte 2024. Diese Annahmen wurden jedoch durch aktuelle Markttrends, die eine hohe Konkurrenzintensität und Druck auf die Preise für Industriechemikalien zeigen, über den Haufen geworfen.

Einblick in die Finanzlage

Im ersten Halbjahr 2024 hat Brenntag ein operatives EBITA von insgesamt etwa 557 Millionen Euro erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang darstellt. Im zweiten Quartal lag das operative EBITA bei 297 Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (332 Millionen Euro) gesunken. Diese Zahlen reflektieren die Schwierigkeit, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten.

Aktuelle Aktienentwicklungen

Die Reaktionen der Anleger auf die gesenkte Prognose sind spürbar. Im nachbörslichen Handel fiel die Brenntag-Aktie um 6,44 Prozent und notierte zeitweise bei 59,60 Euro. Solche Bewegungen unterstreichen den wachsenden Druck auf den Aktienmarkt im Kontext der wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Ausblick auf den Halbjahresbericht

Der Halbjahresfinanzbericht für das erste Halbjahr 2024 wird am 13. August 2024 veröffentlicht. Die bevorstehenden Ergebnisse könnten weitere Einsichten darüber liefern, wie Brenntag und andere Unternehmen in der Chemiebranche mit diesen Herausforderungen umgehen wollen und welche Strategien sie anstreben, um den Marktbedingungen gerecht zu werden.

Fazit: Wachsende Unsicherheiten in der Chemiebranche

Die aktuellen Entwicklungen bei Brenntag stehen exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen die gesamte Chemiebranche konfrontiert ist. Die Anpassung der Umsatzprognosen und der Rückgang der Aktienkurse könnten nicht nur Auswirkungen auf die Unternehmen selbst haben, sondern auch auf die gesamte wirtschaftliche Landschaft, in der sie operieren. Beobachter und Analysten werden gespannt auf die kommenden Berichterstattungen und Maßnahmen reagieren.

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