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Übernahmechancen für Azubis: Drei von vier bleiben in Hessen

Im Ausbildungsjahr 2023 haben in Hessen drei von vier Azubis eine Übernahme in den Unternehmen gefunden, was die Bedeutung der dualen Ausbildung unterstreicht und zeigt, dass gut ausgebildete Fachkräfte dringend benötigt werden.

Berufliche Bildung und Zukunftschancen
Wie Hessen durch höhereÜbernahmequote für Azubis zu einem Vorreiter wird

In Hessen blicken zahlreiche Auszubildende optimistisch in die Zukunft. Laut aktuellen Berichten werden drei von vier Azubis nach ihrer Ausbildung übernommen, was einen positiven Trend in der beruflichen Bildung darstellt. Diese hohe Übernahmequote spiegelt das Engagement der Unternehmen wider, in gut ausgebildete Fachkräfte zu investieren.

Wichtige Entwicklungen im Ausbildungsmarkt

Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bezeichnet die duale Ausbildung als ein „Erfolgsmodell“, welches der Wirtschaft dringend benötigte Fachkräfte liefert. Die Kombination aus theoretischem Wissen in der Berufsschule und praktischen Erfahrungen im Betrieb fördert nicht nur die persönliche Entwicklung der Azubis, sondern stärkt auch die Wirtschaft des Bundeslandes insgesamt.

Herausforderungen bei der Ausbildungsplatzvergabe

Trotz des positiven Übernahme-Trends reportieren viele Unternehmen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Im Ausbildungsjahr 2022/2023 wurden zwar mehr Stellen angeboten, doch gleichzeitig blieben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. Rund die Hälfte der Betriebe berichtete, dass sie weniger Bewerbungen erhielten, als freie Plätze vorhanden waren. Diese Diskrepanz kann auf ein schlechtes Image mancher Ausbildungsberufe und wahrgenommene Nachteile im Vergleich zu akademischen Laufbahnen zurückgeführt werden.

Unternehmen setzen Anreize zur Gewinnung von Azubis

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, investieren Unternehmen zunehmend in Anreizsysteme. Besonders größere Betriebe bieten finanzielle Anreize wie Sonderzahlungen und Unterstützung bei der Mobilität für ihre Auszubildenden an. Zudem statten 19 Prozent der ausbildungsberechtigten Firmen ihre Azubis mit Sachleistungen wie Handys oder Tablets aus, um den Einstieg in die berufliche Ausbildung attraktiver zu gestalten.

Wichtigkeit der dualen Ausbildung

Frank Martin, der Leiter der Regionaldirektion der Arbeitsagentur, hebt hervor, dass eine solide Ausbildung entscheidend gegen Langzeitarbeitslosigkeit schützt und viele Karrierewege eröffnet. Er betont die Notwendigkeit, die duale Ausbildung als erstrebenswerten Start ins Berufsleben bei Jugendlichen und deren Eltern wieder positiv zu fördern.

Insgesamt zeigt sich, dass Hessen durch seine hohe Übernahmequote von Azubis mit entsprechenden Anreizen und einer starken dualen Ausbildungsstruktur ein Beispiel für andere Bundesländer werden könnte. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, das Image gewisser Ausbildungsberufe zu verbessern, um zukünftige Fachkräfte von diesen wichtigen Karrieremöglichkeiten zu überzeugen.

dpa

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