Am 27. November 1944 erlebte Freiburg eine der verheerendsten Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs. In nur 20 Minuten war die Stadt Ziel eines massiven Angriffs der britischen Royal Air Force, bei dem rund 11.500 Brandbomben und 3.000 Sprengbomben abgeworfen wurden. Die schrecklichen Folgen waren katastrophal: Schätzungen zufolge starben etwa 3.000 Menschen, während der historische Altstadtkern und fast ein Drittel aller Wohnungen vollständig zerstört wurden.
Die Überlebende Irene Müller, damals erst 17 Jahre alt, erinnert sich noch lebhaft an die Schrecken jener Nacht. „Wir hörten die Bomber über uns und konnten nicht glauben, dass so etwas überhaupt möglich ist“, berichtet sie. Die Zerstörung führte zu einer massiven Fluchtbewegung, bei der binnen weniger Monate 40.000 Menschen die Stadt verließen. Freiburgs einst blühendes Leben wurde durch den Krieg dramatisch verändert, und die Stadt konnte sich lange Zeit nicht von diesen verheerenden Ereignissen erholen.