Im Herzen von Fulda wird am 27. November eine wegweisende Fachtagung unter dem Titel „Gewalt ohne Ehre – Ehre ohne Gewalt“ stattfinden. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, die komplexen Themen rund um soziale Normen und den Opferschutz im interkulturellen Kontext zu beleuchten. Laut oberhessen-live.de wird die Tagung von 9 bis 17 Uhr im Bonifatiushaus abgehalten und bietet eine Plattform für Experten, um über Männlichkeitskonzepte, Präventionsarbeit und Netzwerkarbeit zu diskutieren.
Die Veranstaltung umfasst vier Fachvorträge und fünf Workshops, die sich mit dem Phänomen der „Ehrgewalt“ auseinandersetzen. Die Referenten werden verschiedene Aspekte der Gewalt im Namen der Ehre erörtern, einschließlich der Rolle der Familie und der Begründungslogiken, die hinter solchen Taten stehen. Die Tagung ist nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch ein Raum für Austausch und Zusammenarbeit zwischen Fachkräften aus verschiedenen Bereichen.
Vielfältige Begleitveranstaltungen
Um das Thema weiter zu vertiefen, werden rund um die Fachtagung mehrere Begleitveranstaltungen angeboten. Am 20. November wird im Fuldaer Kino 35 der Film „ELAHA“ gezeigt, der die bewegende Geschichte einer 22-jährigen Deutsch-Kurdin erzählt. Diese Filmvorführung wird von einer Diskussionsrunde begleitet, die den Zuschauern die Möglichkeit gibt, ihre Gedanken und Fragen zu äußern.
Am 21. November folgt die Dokumentation „Verlorene Ehre – der Irrweg der Familie Sürücü“ im Lichtspielhaus in Lauterbach. Der Regisseur Jo Goll wird nach der Vorführung für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Diese Veranstaltungen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um das Bewusstsein für die Problematik der Ehrgewalt zu schärfen und Lösungen zu finden.
Ein weiterer Höhepunkt der Tagung ist der Vortrag von Ahmad Mansour am 2. Dezember, der sich mit dem Thema „Gegen falsche Toleranz und Panikmache“ auseinandersetzt. Mansour, ein Psychologe und Autor, wird seine Perspektiven zu den Herausforderungen und Missverständnissen im Umgang mit interkulturellen Themen teilen, wie ehre-gewalt.de berichtet.
Die Fachtagung und ihre Begleitveranstaltungen sind Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das darauf abzielt, die Gesellschaft für Themen wie Opferschutz und Prävention zu sensibilisieren. Die Veranstalter hoffen, dass durch diese Initiativen ein Bewusstsein für die Herausforderungen geschaffen wird, mit denen Frauen und Mädchen in Bezug auf Gewalt im Namen der Ehre konfrontiert sind.
Die Teilnahme an der Fachtagung ist eine wertvolle Gelegenheit für Fachkräfte, sich über bewährte Praktiken auszutauschen und neue Ansätze zur Bekämpfung von Ehrgewalt zu entwickeln. Die Veranstalter laden alle Interessierten ein, sich aktiv an diesem wichtigen Dialog zu beteiligen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
