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Biografiegespräche fördern Vielfalt und Miteinander in Karlsruhe

Zehn Mitarbeitende des Badischen Staatstheaters nahmen kürzlich an den „Biografiegesprächen der Vielfalt“ in Karlsruhe teil, um durch persönliche Geschichten Verständnis und Toleranz zu fördern und somit ein Miteinander aus der Vielfalt der Lebenswelten zu schaffen, was in Zeiten gesellschaftlicher Trennung von großer Bedeutung ist.

Vielfalt als Chance im Badischen Staatstheater

Kürzlich haben zehn Mitarbeitende des Badischen Staatstheaters an den „Biografiegesprächen der Vielfalt“ teilgenommen. Diese mehrtägigen Workshops wurden vom Büro für Integration der Stadt Karlsruhe organisiert und finanziell unterstützt, um den interkulturellen Austausch zu fördern und ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen.

Einblicke in persönliche Erlebnisse

Das Herzstück der Workshops bildet das Teilen persönlicher Werdegänge, wobei jede Person 45 Minuten Zeit hat, um über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen. Im Mittelpunkt steht das Prinzip des Erzählens und Zuhörens: Ein offener Dialog soll dazu beitragen, dass aus einem Nebeneinander von Menschen verschiedener Herkunft ein Miteinander entsteht. Dabei geht es nicht nur um das Verständnis anderer Perspektiven, sondern auch um Wertschätzung und Akzeptanz der Vielfalt.

Eine wichtige Initiative für die Gesellschaft

Diese Initiative ist besonders bedeutend in Anbetracht der gesellschaftlichen Spannungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Meri Uhlig, die Integrationsbeauftragte der Stadt Karlsruhe, betont: „Wir haben viel ‚Trennendes‘ erfahren, nun wird es Zeit, dass wir wieder für Verbindendes sorgen.“ Der Austausch, der durch die Biografiegespräche gefördert wird, hat das Potenzial, unnötige Barrieren abzubauen und die Gemeinschaft zu stärken.

Der Einfluss auf das Theater und die Stadt Karlsruhe

Das Badische Staatstheater mit mehr als 700 Mitarbeitenden stellt einen Mikrokosmos dar, der die Diversität der Stadt Karlsruhe widerspiegelt. Die verschiedenen Erfahrungen, Lebensgeschichten und Perspektiven der Mitarbeitenden bereichern nicht nur das künstlerische Schaffen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt innerhalb des Teams. Johannes Graf-Hauber, der Geschäftsführende Direktor des Theaters, hebt hervor, dass „Toleranz der Andersartigkeit Voraussetzung für ein gutes Miteinander ist“ und betont den Wert des Respekts im interkulturellen Austausch.

Ein bewährtes Konzept zur Förderung des interkulturellen Dialogs

Das Konzept der Biografiegespräche wurde vor etwa 30 Jahren ins Leben gerufen, um Ost- und Westdeutsche zusammenzubringen. Angesichts der positiven Resonanz hat die Stadt Karlsruhe das Format angepasst, um es für den interkulturellen Austausch zu nutzen. Die Teilnehmenden berichteten von einer intensiven persönlichen Erfahrung, die nicht nur berufliche, sondern auch private Einblicke ermöglichte, und sahen den Austausch als wertvolle Bereicherung ihrer eigenen Biografien.

Fazit: Eine Grundlage für zukünftige Initiativen schaffen

Die Biografiegespräche der Vielfalt sind ein Schritt in die richtige Richtung, um im Badischen Staatstheater und darüber hinaus ein Gefühl der Gemeinschaft und des Verständnisses zu fördern. Die Bereitschaft, persönliche Geschichten zu teilen und zuzuhören, könnte als Modell für andere Institutionen dienen, um das gesellschaftliche Miteinander nachhaltig zu verbessern.

NAG

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