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Wahlhelfer dringend gesucht: Städte in Brandenburg kämpfen um Unterstützung

Mehrere Städte in Brandenburg, darunter Frankfurt (Oder), Potsdam und Brandenburg an der Havel, suchen dringend Wahlhelfer für die bevorstehende Landtagswahl am 22. September, da aufgrund fehlender Ehrenamtler eine ordnungsgemäße Stimmabgabe und die Sicherstellung der Demokratie gefährdet sind.

In Brandenburg stehen die Landtagswahlen vor der Tür, und eine wichtige Rolle spielt dabei der Einsatz von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern. Bei zahlreichen Städten in der Region zeichnet sich jedoch ein Mangel an Freiwilligen ab, was Fragen zur Bürgerbeteiligung und zum demokratischen Engagement aufwirft.

Wahlhelfer: Ein entscheidender Beitrag zur Demokratie

Die Funktion der Wahlhelfer ist nicht nur die Auszählung der Stimmen – sie sind auch dafür zuständig, die ordnungsgemäße Stimmabgabe zu überwachen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des demokratischen Prozesses und trägt entscheidend zur Sicherstellung freier und fairer Wahlen bei. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bezeichnete Wahlhelfer im April als „Wächter der Demokratie“. Diese Rolle zu übernehmen ist daher sowohl eine Verantwortung als auch eine Möglichkeit, aktiv zur Gesellschaft beizutragen.

Aktuelle Herausforderungen in den Städten

  • Frankfurt (Oder): Hier fehlen noch rund ein Drittel der benötigten 603 Wahlhelfer. Bis zu einem bestimmten Datum haben sich nur etwa 150 Freiwillige gemeldet.
  • Brandenburg an der Havel: Mehr als die Hälfte der benötigten 536 Helfer steht bislang nicht zur Verfügung. Derzeit sind lediglich 236 Helfer registriert.
  • Potsdam: Mit einem Bedarf von 400 weiteren Helfern sind hier noch etwa ein Viertel der benötigten Unterstützer erforderlich, während sich bisher 1.100 registriert haben.
  • Cottbus: Die Stadt hat bereits die meisten Helfer rekrutiert, mit 680 von 742 benötigten Helfern. Ein zusätzliches Angebot sind hohe Erfrischungsgelder.
  • Wittenberge: Diese Stadt hat bereits alle notwendigen Helfer für die Urnenwahl eingesammelt und kann sogar Zusatzpersonen aufnehmen.

Incentives zur Förderung des Ehrenamts

Um den Mangel an Wahlhelfern zu beheben, bieten die Städte verschiedene Anreize. Das sogenannte Erfrischungsgeld soll die Freiwilligen motivieren: In Cottbus beispielsweise können Wahlvorsteher bis zu 90 Euro erhalten, während es in Potsdam bis zu 50 Euro beträgt. Diese kleine Entschädigung kann ein wichtiger Anreiz sein, sich in einer Wahl zu engagieren.

Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft

Der Mangel an Wahlhelfern spiegelt nicht nur die momentane Situation in den Städten wider, sondern auch eine größere Trendwende in der Bürgerbeteiligung. Während Engagement in der Vergangenheit oft selbstverständlich erschien, zeigt sich heutzutage, dass viele Bürger zögerlicher geworden sind, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen. Dies könnte auf einen allgemeinen Trend hinweisen, der das demokratische Gefüge langfristig beeinflussen könnte.

Aussichten für die Landtagswahl am 22. September

Die Bedeutung der Wahlhelfer für eine erfolgreiche Durchführung der Wahlen kann nicht genug betont werden. Die anschließenden Herausforderungen in den Gemeinden werden laut dem Landeswahlleiter auch in den kommenden Wochen weiter beobachtet. Für die bevorstehenden Landtagswahlen wird daher ein verstärkter Aufruf zum Ehrenamt erwartet, um die Demokratie aktiv und transparent zu gestalten.

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