Im Gazastreifen wurde ein bedeutender Schritt im Kampf gegen die Kinderlähmung vollzogen. Nach über zwei Monaten intensiver Impfkampagne, die am 1. September begann, haben die israelischen Behörden zusammen mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef die Massenimpfung erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 1,1 Millionen Impfdosen verabreicht, was bedeutet, dass 556.774 Kinder die lebenswichtigen Impfungen erhalten haben. Diese Informationen wurden von der israelischen Militärbehörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat bereitgestellt, wie Radio Herford berichtete.
Die Impfkampagne war nicht ohne Herausforderungen. Im nördlichen Gazastreifen, wo heftige Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hamas toben, lag die Impfquote bei nur etwa 88 Prozent. Schätzungen zufolge sind zwischen 7.000 und 10.000 Kinder in schwer zugänglichen Gebieten wie Dschabalija, Beit Lahia und Beit Hanun noch nicht geimpft. Diese Kinder sind besonders anfällig für das Poliovirus, was das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus sowohl im Gazastreifen als auch in den angrenzenden Ländern erhöht.
Impfung als Schutzmaßnahme
Die Impfungen wurden von lokalen Gesundheitsbehörden, Unicef und dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA organisiert, wobei Cogat logistische Unterstützung in Zusammenarbeit mit der israelischen Armee leistete. Um die Impfungen durchzuführen, wurden kurze humanitäre Feuerpausen vereinbart. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung des Poliovirus zu verhindern, das lebenslange Lähmungen verursachen kann.
Die Dringlichkeit dieser Impfkampagne wurde besonders deutlich, als im August der erste Polio-Fall seit 25 Jahren im Palästinensergebiet entdeckt wurde. Das Virus breitet sich vor allem in unhygienischen Bedingungen aus, und die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen haben die Situation im Gazastreifen weiter verschärft. Hunderttausende Menschen sind seit Beginn der israelischen Militäraktionen im vergangenen Herbst auf der Flucht, was die hygienischen Bedingungen erheblich verschlechtert hat.
Ein Lichtblick in dunklen Zeiten
Trotz der Herausforderungen zeigt die erfolgreiche Durchführung der Impfkampagne, dass es möglich ist, auch unter extremen Bedingungen Fortschritte zu erzielen. Die Impfquote von über 90 Prozent in den zugänglichen Gebieten ist ein Lichtblick im Kampf gegen diese gefährliche Krankheit. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der UN-Organisationen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Polio und dem Schutz der verletzlichsten Bevölkerungsgruppen.
Die Bemühungen zur Bekämpfung von Polio sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern haben auch internationale Relevanz. Die Ausbreitung des Virus könnte weitreichende Folgen haben, die über die Grenzen des Gazastreifens hinausgehen. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass die Impfkampagne fortgesetzt wird, um sicherzustellen, dass kein Kind zurückgelassen wird, wie auch fluege.de betont, dass die Verbindung zwischen Tel Aviv und Genf nicht nur für Reisende wichtig ist, sondern auch für die globale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen.
Insgesamt zeigt die Impfkampagne, dass trotz der widrigen Umstände Hoffnung besteht. Die Anstrengungen, die Gesundheit der Kinder im Gazastreifen zu schützen, sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen für den unermüdlichen Einsatz von Organisationen und Behörden, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen.