Hamburg steht am Beginn einer revolutionären Veränderung im öffentlichen Nahverkehr! Ab Mitte 2025 wird die Hansestadt zur ersten Metropole Europas, die autonome Fahrzeuge in einem solch großflächigen Testbetrieb einsetzt. Das ambitionierte Projekt „Alike“ wird von der Hamburger Hochbahn geleitet und erhält eine großzügige Förderung von 26 Millionen Euro vom Bund. Die ersten Testfahrten werden in einem weitläufigen Gebiet stattfinden, das sich vom Stadtpark bis zur Elbe erstreckt und auch die beliebten Stadtteile Eimsbüttel, Harvestehude und Rotherbaum umfasst, wie die Eimsbütteler Nachrichten berichten.
Mit einer Flotte von 20 modernen Fahrzeugen, die wie von Geisterhand gesteuert werden, will Hamburg den öffentlichen Nahverkehr auf ein neues Level heben. Verkehrssenator Anjes Tjarks erklärt, dass die Shuttles in der Innenstadt und den umliegenden Stadtteilen getestet werden, um die komplexen Verkehrssituationen direkt zu meistern. Die ersten Monate des Testbetriebs sind für ausgewählte Passagiere reserviert, die unter der Aufsicht von Sicherheitsfahrern reisen werden. Sicherheit hat dabei oberste Priorität, betont Tjarks.
Ein neues Mobilitätskonzept
Das Projekt zielt darauf ab, eine attraktive Alternative zum eigenen Auto zu schaffen. Die Hochbahn plant, mit den autonomen Kleinbussen von Holon, die Platz für bis zu 15 Personen bieten, und den MOIA-Fahrzeugen, die für vier Fahrgäste ausgelegt sind, ein neues Ridepooling-Angebot zu etablieren. Diese innovative Form der Personenbeförderung kombiniert die Flexibilität eines Taxis mit der Effizienz eines Busses und könnte die Mobilität in Hamburg entscheidend verbessern.
Die Testfahrten beginnen voraussichtlich Mitte 2025, wobei die Hochbahn und MOIA zunächst mit ausgewählten Personengruppen starten. Während die MOIA-Fahrten bereits in diesem Jahr beginnen, wird das Angebot der Hochbahn erst Anfang 2026 verfügbar sein. Die Dienstleistung wird über die Apps Hvv switch und Moia digital buchbar sein, was den Zugang für die Nutzer erleichtert.
Gesellschaftliche Akzeptanz und technische Umsetzung
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die wissenschaftliche Begleitung durch das Karlsruher Institut für Technologie, das die technische Umsetzung und die gesellschaftliche Akzeptanz des autonomen Fahrens untersucht. Bereits jetzt läuft eine repräsentative Umfrage, die bis Ende des Jahres klären soll, wie die Öffentlichkeit auf diese neuen Verkehrsmittel reagiert. Die Ergebnisse könnten entscheidend für die weitere Entwicklung des Projekts sein, da sie aufzeigen, welche Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden müssen.
Die Vision hinter diesem ehrgeizigen Vorhaben ist klar: Bis 2030 sollen Tausende autonom fahrende Fahrzeuge das Mobilitätsangebot in Hamburg erweitern und eine wichtige Lücke zwischen dem klassischen öffentlichen Nahverkehr und den individuellen Mobilitätswünschen der Hamburgerinnen und Hamburger schließen, wie CHIP berichtet. Mit dieser Initiative könnte Hamburg nicht nur die Verkehrssituation verbessern, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität machen.