Hamburg

Widerspruch gegen hohe Nebenkosten: Mieterverein klärt auf

Der Mieterverein zu Hamburg ruft am 5. August 2024 Mieterinnen und Mieter dazu auf, Widerspruch gegen hohe Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2022 einzulegen, da Fernwärme- und Gaskunden von SAGA teils Nachzahlungen zwischen 500 und 3.000 Euro leisten mussten, was auf überhöhte Preise der Wärmelieferanten hinweist.

Stand: 05.08.2024 07:11 Uhr

In der Hamburger Mietgemeinschaft könnte ein Aufstand bevorstehen. Der Mieterverein zu Hamburg hat eine Widerspruchsaktion gegen die Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2022 gestartet, die insbesondere Fernwärme- und Gaskunden des städtischen Wohnungsunternehmens SAGA betrifft. Diese Kampagne könnte weitreichende Auswirkungen auf die Mieter und deren finanzielle Belastung haben.

Hohe Nachzahlungen belasten Mieter

Die Nachzahlungen für Fernwärme haben viele Hamburger Mieter stark getroffen – Beträge zwischen 500 und 3.000 Euro müssen aufgebracht werden. Rolf Bosse, der Vorsitzende des Mietervereins, ermutigt die Betroffenen, bis zum Ende des Jahres Widerspruch einzulegen: „Mieterinnen und Mieter sollten gegenüber den Vermietern den Heizkostenabrechnungen 2022 widersprechen.“ Dies könnte eine Möglichkeit sein, finanzielle Erleichterung zu erfahren, insbesondere für diejenigen, die unter den hohen Kosten leiden.

Unklare rechtliche Situation für Widersprüche

Oberste Gerichtsurteile stehen noch aus, was die Erfolgsaussichten der Widersprüche betrifft. Um die hohen Abrechnungspreise zu überprüfen, sind die Wohnungsunternehmen gefordert, gegen ihre Lieferanten vorzugehen. Der Mieterverein kritisiert dabei, dass die Wärmelieferanten überhöhte Preise angesetzt haben, die sich an unsicheren Börsenpreisen orientieren. Ein Widerspruch könnte wichtig sein, sogar wenn die Rechnungen bereits beglichen wurden, so Bosse weiter.

SAGA-Gaskunden ebenfalls betroffen

Zusätzlich haben Mieter, die Gas von SAGA beziehen, die Möglichkeit, ihren Abrechnungen zu widersprechen. Der Kontakt zum Hamburger Senat wurde bereits gesucht, um sicherzustellen, dass, sollten Korrekturen notwendig sein, diese für alle Mieter wirksam werden. SAGA hatte zu den monatlichen Börsenpreisen Gas bei den Stadtwerken Flensburg erworben, was jetzt ebenfalls auf den Prüfstand kommt. Um die Widerspruchsverfahren zu erleichtern, stellt der Mieterverein Musterformulare zur Verfügung.

Ein Aufruf zur Einheit unter Mietern

Diese Aktion des Mietervereins wirkt nicht nur als eindringliche Einladung, sondern als Aufruf zur Einheit unter den Mietern Hamburgs. Angesichts der drohenden finanziellen Belastungen ist es wichtig, dass die Mieter zusammenstehen und ihre Rechte aktiv einfordern. Die Möglichkeit des Widerspruchs könnte somit nicht nur Einzelne, sondern die gesamte Mietgemeinschaft stärken.

Das Thema bleibt weiterhin aktuell und könnte entscheidende Folgen für viele Hamburger Mieter haben.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 |
NDR 90,3 Aktuell |
05.08.2024 | 07:00 Uhr

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