Hamm

Elefanten in Hamm: Eine Stadt mit Herz für ihre Rüsseltier-Wahrzeichen

In Hamm gibt es Veränderungen bei den beliebten Elefanten, die seit ihren Paraden in 2004 und 2009 das Stadtbild prägen, denn während die Herde kleiner wird und einige Exemplare nun am Kommunalfriedhof stehen, bleibt die Nachfrage nach neuen künstlerisch gestalteten Elefanten ungebrochen.

Die Stadt Hamm hat ein einzigartiges Erkennungsmerkmal, das sowohl Einheimische als auch Besucher fasziniert: die Elefanten. Diese Rüsseltier-Skulpturen sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein Symbol für die Verbundenheit der Bevölkerung zu ihrer Stadt. Doch die Wahrzeichen scheinen sich zurückzuziehen, und viele fragen sich, was mit den Elefantenparaden geschehen ist.

Künstlerische Vielfalt und deren Rückgang

Ursprünglich im Jahr 1984 mit dem Glaselefanten von Dr. Horst Rellecke zur Landesgartenschau ins Leben gerufen, kamen im Laufe der Jahre immer mehr künstlerisch gestaltete Elefanten hinzu. Diese wurden nicht nur von lokalen Unternehmen, sondern auch von Bürgern finanziert und stellen eine bedeutende Form der urbanen Kunst dar. Allerdings scheinen die Elefantenparaden, die 2004 und 2009 große Menschenmengen anzogen, seltener zu werden. Der Verlust der großen Veranstaltungen hat viele Hammer bewegt, die das Stadtbild ohne diese besonderen Anlässe weniger lebendig empfinden.

Der Umzug der Elefanten

Einer der Hauptgründe für die Veränderung der Elefantenpräsenz ist die dauerhafte Umsetzung von fünf stadtbekannten Elefanten an den Kommunalfriedhof an der Birkenallee. Diese umstrittene Entscheidung wurde getroffen, da die Stadt einen hohen logistischen Aufwand für temporäre Umsetzungen der Elefanten zu verschiedenen Events feststellte. An diesem neuen Standort stehen die Elefanten als ständige Botschafter, aber ihre reduzierte Sichtbarkeit im öffentlichen Raum ist nicht unbemerkt geblieben.

Die Liebe der Hammer zu ihren Elefanten

Trotz der Veränderungen bleibt die Begeisterung für die Elefanten ungebrochen. „Die Hammer lieben ihre Elefanten“, bestätigt Tanja Stute vom Maxipark und erläutert, dass der Verkauf der Rohlinge unvermindert weitergeht. Diese Elefanten können von Vereinen und Unternehmen erworben und individuell gestaltet werden. Ein Maxi-Modell kostet 3400 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer), was für zahlreiche Organisationen eine wertvolle Möglichkeit darstellt, an der Elefanten-Tradition festzuhalten.

Artenschutz für Tradition und Kunst

Ein weiterer Aspekt, der die Zukunft der Elefanten in Hamm beeinflusst, ist der sogenannte „Artenschutz“ für die älteren Exemplare. Während diese Skulpturen weiterhin einen Platz im öffentlichen Raum beanspruchen, ist für neue Kunstwerke dieser Art der Aufstellungsort stark reglementiert. Unternehmen nutzen daher private Flächen, um ihre Verbundenheit zur Stadt zum Ausdruck zu bringen, was einen Wandel in der Wahrnehmung der Elefanten als rein künstlerisches Element hin zu einem Marketinginstrument darstellt.

Die Identität Hamms bewahren

Die Entwicklung um die Elefanten in Hamm reflektiert eine breitere Tendenz in vielen Städten, wo Gemeinschaftsprojekte und kulturelle Symbole oft wirtschaftlichen Zwängen und Veränderungen der urbanen Landschaft unterliegen. Die Identität einer Stadt ist stark von solchen Symbolen geprägt. Daher könnte die Rückkehr der Elefantenparaden in neuem Format – vielleicht als wiederkehrende Festival-Aktivität – eine Chance bieten, die Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Gemeinschaft neu zu beleben und sowohl Alteingesessene als auch Neuankömmlinge in die Feierlichkeiten einzubinden.

NAG

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