In Hamm bleibt die Frage, ob Mörder unentdeckt bleiben, drängend. Die Stadt hat eine düstere Geschichte ungelöster Mordfälle, die selbst die hartnäckigsten Ermittler vor große Herausforderungen stellt. Doch das Cold-Case-Team der Dortmunder Polizei hat neue Ansätze gefunden, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wie wa.de berichtet, gibt es Hoffnung, dass einige dieser Fälle doch noch aufgeklärt werden können.
Die Ermittler haben sich besonders einem Fall aus dem Jahr 1995 gewidmet, der an der Fährstraße stattfand. Hier wurde der 32-jährige Wislaw Marian Ch. mit zwei Kopfschüssen aufgefunden, doch entgegen der Annahme war er nicht tot, sondern schwebte in akuter Lebensgefahr. Dank medizinischer Hilfe überlebte er und zog später zurück nach Polen, wo er schließlich verstarb. Das Verbrechen blieb jedoch in den Akten der Polizei, da Mord in Deutschland niemals verjährt. Die Cold-Case-Ermittler haben nun neue Spuren gefunden, die sie weiterverfolgen, wie Staatsanwältin Gülkiz Yazir bestätigte.
Grauenhafte Entdeckungen
Ein weiterer schockierender Fall ist der von Elisabeth Becker, die 1981 enthauptet in ihrer Wohnung gefunden wurde. Ihr Kopf wurde nie gefunden, und trotz moderner DNA-Analyse-Techniken konnten die Ermittler keine Fortschritte erzielen. Die grausame Art des Verbrechens und die Ungewissheit über den Täter lassen die Menschen in Hamm nicht los.
Ein weiterer ungelöster Fall betrifft Dragoljub Kontic, der 1981 in Bockum-Hövel erschossen wurde. Der Geschäftsführer einer Diskothek wurde vor seiner Wohnung von einem unbekannten Täter hingerichtet. Auch hier gibt es keine Spur des Mörders, der möglicherweise noch immer in der Umgebung lebt.
Die Suche nach Gerechtigkeit
Die Ermittlungen zu einem weiteren Mordfall, der 2009 die Stadt erschütterte, sind ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Eine 32-jährige Ungarin, die als Prostituierte auf dem Heessener Straßenstrich arbeitete, wurde erdrosselt aufgefunden. Auch in diesem Fall bleibt der Täter unbekannt, und die Dortmunder Ermittler haben in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, neue Hinweise zu finden, jedoch ohne Erfolg, wie wa.de berichtet.
Die Cold-Case-Fälle in Hamm sind nicht nur eine Herausforderung für die Polizei, sondern auch ein ständiger Mahnruf an die Gesellschaft, dass Gerechtigkeit für die Opfer und deren Familien von größter Bedeutung ist. Die Hoffnung, dass die neuen Ansätze der Ermittler zu einer Aufklärung führen, bleibt bestehen, während die Schatten der Vergangenheit weiterhin über der Stadt hängen.