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„Digitale Transformation in der Medizin: MHH setzt neue Maßstäbe“

Professorin Dr. Johanna Apfel-Starke hat als Chief Scientific Information Officer der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine neue Stabstelle für IT-Forschung und -Lehre eingerichtet, um die Digitalisierung in der medizinischen Forschung voranzutreiben und so die Effizienz und Qualität der Forschungsergebnisse zu verbessern.

Im Zeitalter der Digitalisierung wird die Integration von IT in die medizinische Forschung zunehmend unumgänglich. An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wird dieser Ansatz durch die Berufung von Professorin Dr. Johanna Apfel-Starke als Chief Scientific Information Officer (CSIO) vorangetrieben, die damit eine Schlüsselrolle einnimmt, um Forschung, IT und Lehre zusammenzuführen.

Innovatives Forschungsdatenmanagement

Die MHH hat vor sechs Monaten die Stabstelle „IT Forschung und Lehre“ eingerichtet, um den wachsenden Anforderungen an den Umgang mit Daten gerecht zu werden. In dieser Position ist Apfel-Starke verantwortlich für die strategische Beratung des Präsidiums in allen Fragen zur digitalen Infrastruktur. Dies umfasst die Optimierung von Prozessen, um Forschungsergebnisse schneller zu erreichen. Ein zukunftsweisendes Beispiel ist der Ausbau des High Performance Computer Clusters (HPC), welcher allen Forschenden Zugang zu leistungsstarker Rechenleistung bietet.

Interoperabilität als Schlüssel zur Effizienz

Ein zentrales Thema in der medizinischen Informatik ist die Interoperabilität der Systeme. Professorin Apfel-Starke weist darauf hin, dass eine abgestimmte Datencodierung, wie die internationale Nomenklatur SNOMED, essentiell ist. Diese ermöglicht eine einheitliche Sprache in der medizinischen Forschung und fördert den Austausch auf internationaler Ebene. Deutschland, so merkt sie an, habe hierbei noch Nachholbedarf, um mit anderen Ländern in der medizinischen Forschung Schritt zu halten.

Vorteile der Real World Data

Ein weiterer innovativer Aspekt ist die Einbeziehung von Real World Data in die Forschung. Diese Daten, die aus verschiedenen Quellen wie elektronischen Patientenakten und Abrechnungsdaten stammen, bieten praxisnahe Einblicke in die Gesundheitsversorgung und ergänzen die klassischen klinischen Studien. Die MHH ist aktiv in die „Forschungsdatenplattform Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung involviert, die diese wertvollen Daten zusammenführt.

Die Vielfältigkeit der Herausforderungen

Professorin Apfel-Starke beschreibt die Faszination ihrer Arbeit in ihrer Rolle als CSIO. Ihr Verantwortungsbereich reicht von der Leitung des IT-Beirats über die Weiterentwicklung der Digitalstrategie bis hin zur Mitwirkung in nationalen Gremien. Jedes Projekt bringt neue und einzigartige Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt, um die verschiedenen Anforderungen der unterschiedlichen Fachbereiche zu berücksichtigen und die Zukunft der Krankenversorgung an der MHH aktiv mitzugestalten.

Fazit: Ein echter Wandel in der medizinischen Forschung

Durch die Kombination von IT-Kompetenz und medizinischem Wissen in der Person von Professorin Dr. Johanna Apfel-Starke positioniert sich die MHH an der Spitze der digitalen Transformation im Gesundheitswesen. Die Initiativen der Hochschule, sei es durch den HPC oder die Integration von Real World Data, zeigen, dass die Zukunft der medizinischen Forschung nicht nur technologische Innovationen, sondern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen erfordert. Dieser Fortschritt könnte nicht nur die Effizienz in der Forschung steigern, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben.

Text: Kirsten Pötzke

Foto: Professorin Dr. Johanna Apfel-Starke ist an der MHH die Schnittstelle zwischen Forschung, IT und Präsidium. ©Karin Kaiser/MHH

Quelle: Medizinische Hochschule Hannover

NAG

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