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Historischer Storchennachwuchs in Hannover: 167 Paare und Klimawandel-Effekte

In Niedersachsen haben im Sommer 2024 in der Region Hannover mit 167 brütenden Storchenpaaren und 349 geschlüpften Jungvögeln rekordverdächtige Zahlen erreicht, doch die besorgniserregende Ursache für diesen Anstieg sind die klimabedingten Veränderungen, die den Winteraufenthalt der Störche in Südeuropa erleichtern.

In Niedersachsen zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung für die Weißstörche ab. In der Region Hannover haben die Natur- und Umweltschützer einen Rekord von 167 brütenden Storchenpaaren festgestellt. Während diese Zahl zunächst positiv erscheint, ist die zugrunde liegende Ursache ein weniger erfreuliches Phänomen.

Gesundheit der Storchpopulation

Wie Reinhard Löhmer, der Naturschutzbeauftragte für die Weißstorchbetreuung in Hannover, berichtet, haben 139 Paar davon erfolgreich Nachwuchs großgezogen, was insgesamt 349 geschlüpften Jungstörchen entspricht. Dies bedeutet einen Anstieg um 20 Jungstörche im Vergleich zum Vorjahr und markiert einen neuen Rekord. Löhmer erklärt, dass die ersten Jungvögel bereits flügge geworden sind und sich anschließend ihren Artgenossen angeschlossen haben.

Die Seite des Klimawandels

Ein tiefgreifender Grund für diese positive Entwicklung ist jedoch der Klimawandel. Steigende Temperaturen und sich verändernde Wetterbedingungen ermöglichen es den Störchen, ihre Überwinterung in Südeuropa zu verbringen, anstatt gefährliche Routen über das Mittelmeer zu fliegen. Diese Veränderung hat die Lebensbedingungen für die Störche verbessert, da weniger Vögel in den gefährlichen Regionen verloren gehen. Insbesondere die sogenannten Westzieher, die mittlerweile etwa 70 Prozent der Brutvögel in der Region ausmachen, profitieren von diesem Trend.

Lokal und global

Im gesamten Gebiet von Hannover bleibt Wunstorf mit 44 brütenden Paaren die Stadt mit der höchsten Storchenpopulation, gefolgt von Neustadt (33 Paare) und Garbsen (14 Paare). Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass sich die Lebensräume für die Störche in diesen Gebieten nicht signifikant verändert haben, was die Zunahme umso erstaunlicher macht. Die Tatsache, dass 16,8 Prozent der Paare keinen Nachwuchs hatten, unterstreicht jedoch die Herausforderungen, die diese Tiere noch immer bewältigen müssen.

Die Bedeutung für die Community

Die Zunahme der Storchenpopulation hat nicht nur ökologische, sondern auch soziale Auswirkungen auf die Community in der Region. Störche sind für viele Menschen ein Symbol des Wohlstands und der Hoffnung. Die ansässigen Bewohner beobachten häufig mit Freude die Störche, was das Bewusstsein für den Naturschutz und die Wichtigkeit der Erhaltung der Lebensräume fördert.

Fazit

Insgesamt zeigt die Entwicklung der Weißstorchpopulation in Niedersachsen sowohl positive als auch negative Aspekte. Die Rekordzahlen sind ein ermutigendes Zeichen für die Störungen, die sich an Bedingungen anpassen können. Dennoch müssen wir uns bewusst sein, dass hinter diesen Zahlen die langfristigen Veränderungen durch den Klimawandel stehen, die auch weiterhin die Biodiversität und die Stabilität unserer Ökosysteme beeinflussen werden.

NAG

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