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KI-Revolution in Niedersachsen: Digitale Transformation der Stadtverwaltungen

Die zehn größten Städte Niedersachsens, darunter Hannover, Braunschweig und Oldenburg, setzen zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) ein, um Verwaltungsprozesse zu optimieren und den Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt.

Die digitale Transformation kommunaler Verwaltungen in Niedersachsen wird zunehmend durch Künstliche Intelligenz (KI) geprägt. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt, dass die zehn größten Städte des Bundeslandes bereits auf KI setzen oder Pläne hierzu verfolgen. Diese Entwicklung ist für die Zukunft der Verwaltung und die Services für die Bürger von Bedeutung.

Die Städte im Überblick

In Städten wie Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück, Wolfsburg, Hildesheim und Lüneburg wird KI aktiv eingesetzt oder konkret daran gearbeitet. Im Gegensatz dazu sind Göttingen, Salzgitter und Delmenhorst noch nicht so weit fortgeschritten. Diese Differenzierung zeigt, dass es einen klaren Trend in der Region gibt, der jedoch unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweist.

KI als Antwort auf Fachkräftemangel

Der zunehmende Fachkräftemangel in den Rathäusern zwingt die Verwaltungen, innovative Lösungen zu suchen. Laut dem niedersächsischen Städte- und Gemeindebund ist KI ein Schlüsselthema, das viele Mitglieder dazu anregt, deren Möglichkeiten auszuloten. Der Einsatz dieser Technologie könnte entscheidend sein, um die Effizienz der Verwaltung zu steigern und die Arbeitslast der Mitarbeiter zu reduzieren.

Vorteile für Bürger durch Chatbots

Ein konkretes Beispiel für den Nutzen von KI zeigt sich in der Einführung intelligenter Chatbots. Diese Chatbots sollen den telefonischen Auskunftsbedarf verringern und den Bürgern helfen, schnell Informationen zu Zuständigkeiten und Verfahren zu finden. In Osnabrück ist beispielsweise bereits ein Chatbot namens Toni aktiv; Hildesheim plant ebenfalls die Einführung eines solchen Systems. Ein Antragsassistent wird in Oldenburg entwickelt, der die Bürger beim Ausfüllen von Formularen unterstützt.

Technologische Unterstützung im Bauwesen

Ein weiterer Anwendungsbereich für KI ist der Straßen- und Brückenbau. In Lüneburg wird die Technologie bereits eingesetzt, um den Zustand von Straßen per Smartphone zu erfassen und durch einen Algorithmus Schäden zu analysieren. Dieses Beispiel illustriert, wie KI nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in der Infrastrukturentwicklung einen wertvollen Beitrag leisten kann.

Herausforderungen in der Implementierung

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es vollkommen unterschiedliche Ansätze in den Städten. Göttingen hat aktuell kein KI-System implementiert, und auch in Delmenhorst sowie Salzgitter steht die Technologie momentan nicht zur Verfügung. Die Stadt Salzgitter arbeitet jedoch eng mit anderen Kommunen zusammen, um Herausforderungen wie Datenschutz und organisatorische Anpassungen zu meistern. Stadtrat Jan Erik Bohling umriss die Situation: „Die große Herausforderung für die Stadt Salzgitter ist, die Entwicklung zu begleiten und dabei auch die datenschutzrelevanten Maßnahmen nicht außer Acht zu lassen.“

Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in den Städten Niedersachsens zeigt nicht nur, dass technologische Fortschritte in der Verwaltung möglich sind, sondern auch, wie wichtig diese Innovationen für die Lebensqualität der Bürger sein können. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, inwiefern diese Entwicklungen umgesetzt werden können und welche positiven Veränderungen sich daraus für die Gesellschaft ergeben.

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