Die Vorbereitungen für die Weihnachtszeit laufen auf Hochtouren in Schwaigern, wo Martin Dörr mit viel Hingabe seine Nordmanntannen pflegt. Der November ist für ihn der entscheidende Monat, in dem er die letzten Vorbereitungen trifft, um seine Bäume für den Verkauf bereit zu machen. Wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/vorbereitungen-weihnachtsbaum-schlagen-schwaigern-100.html?womort=Heilbronn) berichtete, hat er bereits Unkraut beseitigt und die Bäume ausgewählt, die groß genug sind, um verkauft zu werden. Doch nicht jeder Baum, der groß genug wäre, wird auch tatsächlich zum Verkauf zugelassen, denn nur die besten Exemplare sollen die Kunden erfreuen.
Doch die Arbeit hört hier nicht auf. Die Frostschäden des Frühjahrs machen den Weihnachtsbaumzüchtern zu schaffen. Einige Bäume haben unter den frostigen Temperaturen gelitten, was dazu führt, dass sie nicht die gewünschten dichten Zweige entwickeln. Martin Dörr erklärt, dass er viel Mühe investiert, um sicherzustellen, dass jeder Baum die perfekten „90-60-90“-Maße hat. Ein Weihnachtsbaum muss einfach perfekt aussehen, um die Käufer zu begeistern.
Die Kunst der Weihnachtsbaumzucht
Um die ideale Form zu erreichen, greift Dörr regelmäßig in das Wachstum seiner Bäume ein. Mit speziellen Techniken, wie dem Verletzen der Rinde, sorgt er dafür, dass die Bäume gedrungener und dichter wachsen. Auch das Anbringen von Zweigreglern ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Äste gleichmäßig wachsen. Diese präzise Pflege ist entscheidend, denn der gemeine Käufer hat oft keine Vorstellung davon, wie viel Arbeit in einem perfekten Weihnachtsbaum steckt.
Ein weiteres Thema, das Dörr anspricht, ist die Debatte um Bio-Weihnachtsbäume. Er ist der Meinung, dass viele Kunden nicht vollständig über die Herausforderungen informiert sind, die mit der Bio-Zucht verbunden sind. In diesem Jahr hatte er Glück, da die Schädlinge in Schach gehalten werden konnten, aber er ist bereit, Insektizide einzusetzen, wenn es nötig ist.
Selbstsägen und Weihnachtsmärkte
Am 3. Advent wird Dörr wieder die Möglichkeit anbieten, Weihnachtsbäume selbst zu schlagen. Die Preise für seine Nordmanntannen werden um etwa fünf Prozent steigen, was auf die gestiegenen Kosten für Düngemittel und Arbeitskräfte zurückzuführen ist. Der Christbaumverband rechnet mit Preisen zwischen 22 und 30 Euro pro Meter. Währenddessen bereiten sich auch die Städte in Heilbronn-Franken auf die Weihnachtszeit vor. In Öhringen wird der Weihnachtsmarkt aufgebaut, und auch in Heilbronn wird ein 14 Meter hoher Baum aufgestellt, der aus einem Privathaushalt stammt, wie [Stadt Öhringen](https://www.youtube.com/watch?v=sMKDSblfQqg) berichtete.
Die gesamte Region wird bald in festlichem Glanz erstrahlen, während die Vorbereitungen für die Weihnachtsmärkte und die festliche Dekoration in vollem Gange sind. Die Menschen freuen sich auf die besinnliche Zeit, in der Weihnachtsbäume nicht nur verkauft, sondern auch selbst geschlagen werden können. Es ist eine Tradition, die nicht nur Freude bringt, sondern auch die harte Arbeit der Landwirte würdigt, die das ganze Jahr über für die perfekten Weihnachtsbäume sorgen.