Herne

Meta einigt sich auf 1,4 Milliarden Dollar für Klage in Texas

Meta zahlt 1,4 Milliarden Dollar, um eine Klage in Texas wegen Verstößen gegen das Biometriebildrecht zu beenden, nachdem die Gesichtserkennungstechnologie ohne Zustimmung der Nutzer verwendet wurde.

Austin (dpa) – Der Umgang mit biometrischen Daten ist ein heiß umstrittenes Thema in den USA, insbesondere wenn es um die großen Technologiekonzerne geht. Im jüngsten Schritt hat der Facebook-Konzern Meta zugestimmt, 1,4 Milliarden Dollar zu zahlen, um eine rechtliche Auseinandersetzung um die Gesichtserkennung in Texas beizulegen. Diese Zahlung wird über einen Zeitraum von fünf Jahren geleistet und stellt einen bedeutenden Schritt in der Diskussion um Datenschutzrechte dar.

Hintergrund der Klage

Im Jahr 2022 reichte der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton eine Klage gegen Meta ein. Die Vorwürfe basierten auf dem sogenannten Biometrischen Datengesetz von Texas, das vorschreibt, dass die Erhebung biometrischer Daten nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Personen zulässig ist. Meta wurde vorgeworfen, dass die Gesichtserkennungstechnologie, die es Nutzern ermöglichte, Freunde in hochgeladenen Fotos automatisch zu markieren, ohne diese Zustimmung angewendet wurde. Paxton betonte, dass die Technologie nicht nur die Gesichter von Facebook-Nutzern, sondern auch von nicht registrierten Personen erfasste.

Folgen für die Gemeinschaft

Diese Vereinbarung wird nicht nur für Meta, sondern auch für die Bürger in Texas von Bedeutung sein. Datenschutzexperten haben bereits darauf hingewiesen, dass solche Klagen den Druck auf Technologieunternehmen erhöhen, transparent in Bezug auf den Umgang mit persönlichen Daten zu sein. Paxton hat in seiner Stellungnahme betont, dass die Einhaltung der Vorschriften und der Schutz der Bürgerrechte oberste Priorität haben sollte. Die bevorstehenden Investitionen von Meta in Texas, die möglicherweise Rechenzentren umfassen, könnten auch neue Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft stärken.

Schutz vor Missbrauch

Die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann sie zur Verbesserung der Benutzererfahrung beitragen; andererseits wirft sie erhebliche Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Missbrauchs von Daten auf. Die Klage verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen technologischem Fortschritt und rechtlichem Rahmen im Hinblick auf den Schutz persönlicher Daten.

Vergleichbare Fälle

Die 1,4 Milliarden Dollar, die Meta zahlt, sind nicht ohne Präzedenzfall. Bereits im Jahr 2020 zog Facebook in Illinois eine ähnliche Klage mit einer Zahlung von 650 Millionen Dollar in Betracht. Dort wurde das Unternehmen beschuldigt, gegen das Datenschutzgesetz zu verstoßen, das ebenfalls die Zustimmung der Nutzer für die Erfassung biometrischer Informationen erfordert. Dies deutet auf einen Trend hin, der im gesamten Land an Bedeutung gewinnt, wobei mehr Staaten erwägen, striktere Grenzen für die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologien zu setzen.

Ein Blick in die Zukunft

Abschließend lässt sich sagen, dass der aktuelle Fall in Texas nicht nur für Meta einen Wendepunkt darstellt, sondern auch für die gesamte Branche. Die Diskussion über den Umgang mit persönlichen Daten wird weiter zunehmen, und die Erwartungen der Verbraucher hinsichtlich Privatsphäre und Zustimmung werden nicht nachlassen. Die Entwicklung einer transparenten und verantwortungsvollen Technologiepolitik wird entscheidend sein, um das Vertrauen der Nutzer in die digitalen Plattformen zu gewährleisten und gleichzeitig deren Rechte zu schützen.

NAG

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