In Hessen wird ein neuer Weg zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit beschritten: Der Freiwillige Polizeidienst. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, aktiv zur Sicherheit in ihren Kommunen beizutragen. Über 350 ehrenamtliche Helfer sind bereits in mehr als 100 Städten im Einsatz und leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung. Wie die Polizei Hessen berichtet, ist dieser Dienst nicht nur eine Unterstützung für die Polizei, sondern auch ein Zeichen für bürgerschaftliches Engagement.
Die Freiwilligen Polizeihelfer sind nicht nur Augen und Ohren der Polizei, sondern auch Ansprechpartner für die Bürger. Sie zeigen Präsenz, beobachten und melden sicherheitsrelevante Vorfälle. Ihr Motto „Präsenz zeigen, beobachten und melden“ verdeutlicht die wichtige Rolle, die sie in der Gemeinschaft spielen. Im Polizeipräsidium Westhessen ist dieser Dienst bereits in vielen Kommunen etabliert und wird als wesentlicher Baustein für mehr Sicherheit angesehen.
Indienststellung in Offenbach
Ein bedeutendes Ereignis fand am 25. November 2019 in Offenbach statt, wo sieben neue Freiwillige Polizeihelfer offiziell in ihren Dienst gestellt wurden. Staatssekretär Dr. Stefan Heck und Polizeipräsident Roland Ullmann hoben die Bedeutung dieser Initiative hervor. In Offenbach werden vier der neuen Helfer, im Alter von 21 bis 35 Jahren, sofort aktiv sein. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf das starke Bevölkerungswachstum und soll das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger stärken, wie Ordnungsdezernent Peter Freier erklärte.
Die Stadt Offenbach hat bereits in der Vergangenheit Erfahrungen mit dem Freiwilligen Polizeidienst gesammelt, und die Wiedereinführung ist ein Schritt, um die Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum zu verbessern. „Eine Uniform schafft Respekt“, so Freier, der die Bedeutung der uniformierten Präsenz betont. Die Freiwilligen werden nicht nur bei Veranstaltungen unterstützen, sondern auch präventiv gegen Straftaten vorgehen und die Bürger über Sicherheitsfragen beraten, wie [Offenbach.de](https://www.offenbach.de/buerger_innen/sicherheit-ordnung/stadtpolizei/meldungen/indienststellung-freiwillige-polizeihelfer26.11.2019.php) berichtet.
Aufgaben und Ausbildung
Die Aufgaben der Freiwilligen Polizeihelfer sind vielfältig. Sie reichen von der vorbeugenden Bekämpfung von Straftaten über die Überwachung des Straßenverkehrs bis hin zur Unterstützung der Polizei bei Streifendienst und Ermittlungen. Die Ausbildung umfasst 50 Stunden, in denen rechtliche Grundlagen, soziale und interkulturelle Kompetenzen sowie praktische Einsatztrainings vermittelt werden. Die Helfer erhalten zudem eine Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Stunde.
Um für den Dienst geeignet zu sein, müssen die Bewerber bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Sie sollten zwischen 18 und 65 Jahren alt sein, gesundheitlich fit und die deutsche Sprache beherrschen. Ein Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung ist ebenfalls erforderlich. Die Auswahl erfolgt in einem persönlichen Gespräch, um sicherzustellen, dass die Bewerber die Anforderungen des Freiwilligen Polizeidienstes erfüllen können.
Die Freiwilligen Polizeihelfer sind nicht nur eine Unterstützung für die Polizei, sondern auch ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bürgern und den Ordnungsbehörden. Sie tragen dazu bei, das Vertrauen in die Sicherheitskräfte zu stärken und die Distanz zwischen Bürgern und Polizei zu verringern. Mit ihrem Engagement leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in ihren Gemeinden.
Die Initiative des Freiwilligen Polizeidienstes zeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für die Sicherheit in unseren Städten ist. Die Polizei Hessen und die Stadt Offenbach setzen auf die Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern, um gemeinsam für mehr Sicherheit zu sorgen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich diese Maßnahme ist und welche positiven Effekte sie auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung haben wird.