Die Stadt Essen bereitet sich auf eine besondere Ehrung vor: den 1150. Todestag des Heiligen Altfrid. Dieser heilige Mann, dessen Tod im Jahr 874 historisch gesichert ist, hat nicht nur die religiöse Landschaft der Region geprägt, sondern auch zur Entwicklung der Stadt beigetragen. Seine Gründung eines Stifts für adlige Mädchen und Frauen in Essen ist eine der bedeutendsten Errungenschaften, die weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinschaft hatte.
Von Donnerstag, dem 15. August, bis Sonntag, dem 25. August, wird ein umfangreiches Festprogramm stattfinden, das verschiedene Veranstaltungen umfasst. Führungen und besondere Konzerte runden die Aktivitäten ab, die das Erbe Altfrids vor Augen führen. Besondere Höhepunkte sind ein Auftaktgottesdienst am 15. August, bei dem die Altfrid-Bruderschaft den Schrein des Heiligen in den Altarraum des Doms bringt, sowie die musikalische Gestaltung der Sonntagsmesse am 8. September durch die Essener Domsingknaben. Diese Veranstaltungen spiegeln nicht nur den Glauben wider, sondern zeigen auch die enge Verbindung der Gemeinde zu ihrer Geschichte.
Die Erinnerungsfeier ist nicht nur eine religiöse Veranstaltung, sondern auch ein Anlass, um die Wurzeln der Stadt Essen zu reflektieren. Ohne Altfrids Stift wäre die Stadt wohl nicht in der Form entstanden, wie wir sie heute kennen. Altfrids Einfluss zeigt sich bis heute in der Essener Kulturlandschaft und dem städtischen Leben. Die Festtage werden daher auch als Gelegenheit genutzt, um den Bewohnern und Besuchern die Wichtigkeit ihrer Geschichte näherzubringen.
Die musikalischen Darbietungen während des Festprogramms, darunter Mozarts Missa brevis in B sowie Louis Vernes Toccata in b-moll, werden von dem Kammerchor der Essener Domsingknaben und Mitgliedern der Essener Philharmoniker präsentiert. Diese musikalische Umrahmung unterstreicht nicht nur die Feierlichkeit der Anlässe, sondern hebt auch das kulturelle Erbe der Stadt hervor. Ein weiteres Highlight wird die Teilnahme des Hildesheimer Weihbischofs Heinz-Günter Bongartz sein, der die Verbindung zwischen Hildesheim, Altfrids Bischofsstadt, und der Stiftungsgründung in Essen verdeutlicht.
Die Feierlichkeiten zum 1150. Todestag des Heiligen Altfrid sind eine bedeutende Gelegenheit, die Wurzeln der Stadt Essen zu ehren und zu feiern. Sie fördern nicht nur das Bewusstsein für die Geschichte und Kultur der Region, sondern stärken auch die Gemeinschaft durch den gemeinsamen Glauben und die kulturelle Identität. Die Veranstaltung vom 15. bis 25. August wird hoffentlich viele starke Erinnerungen und eine Wiederbelebung des Interesses an den historischen Wurzeln der Stadt mit sich bringen.
