AutomobilKaiserslautern

Neue Betriebsvereinbarung sichert Jobs bei BorgWarner in Kirchheimbolanden

BorgWarner in Kirchheimbolanden hat eine neue Betriebsvereinbarung getroffen, die einen geringeren Stellenabbau bis 2028 vorsieht, wobei statt betriebsbedingter Kündigungen auf sozialverträgliche Maßnahmen wie Freiwilligenprogramme und Altersrenten gesetzt wird, um die Belegschaft von derzeit 1.000 auf 700 Mitarbeiter zu reduzieren.

In Kirchheimbolanden sorgt eine aktuelle Betriebsvereinbarung beim Automobilzulieferer BorgWarner für positive Nachrichten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen sich erleichtert, da der angedachte Stellenabbau geringer ausfallen wird als zunächst befürchtet. Diese Entwicklung ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen in der Automobilindustrie.

Wichtige Vereinbarungen für Mitarbeiter

Nach langwierigen Verhandlungen, die über zwei Jahre andauerten, erklärt Betriebsratsvorsitzender Peter Schmitt: „Die beschlossenen Betriebsvereinbarungen waren inhaltlich jetzt doch sehr kompliziert.“ Trotz dieser Herausforderungen konnte eine Lösung gefunden werden, die sowohl für die Geschäftsführung als auch für den Betriebsrat akzeptabel ist.

Ziel der Reduzierung bis 2028

Im Rahmen der neuen Vereinbarung sieht BorgWarner vor, die Belegschaft bis zum Jahr 2028 auf 700 Mitarbeitende zu reduzieren. Dies ist Teil der Standortstrategie „Kibo 4.0“, die bereits seit 2021 aktiv umgesetzt wird. Ursprünglich wurde die Mitarbeiterzahl von etwa 1.600 auf 1.200 gesenkt. Bis zum Ende des Jahres 2023 sollen noch etwa 1.000 Mitarbeitende im Werk tätig sein. Der sozialverträgliche Abbau der verbleibenden 300 Stellen wird durch Programme wie Altersteilzeit und Freiwilligenangebote erfolgen.

Nachhaltige Ausbildungsstrategie

Andreas Denne, Werkleiter von BorgWarner, betont die Bedeutung von Nachwuchskräften: „Teil der Vereinbarung ist auch weiterhin, auf unsere jungen Menschen im Betrieb zu setzen.“ Das Unternehmen plant, junge Talente in traditionellen Berufen wie Produktion und Fertigung auszubilden. Gleichzeitig sollen neue Ausbildungswege eingeschlagen werden, um den Anforderungen des schwindenden Marktes für Verbrennermotoren gerecht zu werden.

Herausforderungen durch den Wandel in der Automobilindustrie

Der Stellenabbau steht im Zusammenhang mit weitreichenden Veränderungen im Sektor. Insbesondere das Auslaufdatum für Verbrennermotoren, festgelegt auf das Jahr 2035, hat BorgWarner unter Druck gesetzt. Nur noch klimafreundliche E-Fahrzeuge oder Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, werden dann verkauft. Diese Regelung hat bereits zu Umsatzverlusten geführt, und die Firma sieht sich zudem mit der Energiekrise und allgemeinen Preissteigerungen konfrontiert.

Ein positives Zeichen für die Zukunft

Der Weg, den BorgWarner in Kirchheimbolanden eingeschlagen hat, könnte für andere Unternehmen in der Branche als Vorbild dienen. Der erfolgreiche Umgang mit dem Stellenabbau und die Fokussierung auf die Ausbildung junger Menschen zeigen, dass es möglich ist, verantwortungsbewusst mit der Transformation der Branche umzugehen. Die neue Betriebsvereinbarung ist ein Schritt in die richtige Richtung, sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Zukunft des Standorts in Kirchheimbolanden.

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