Kiel

„Rheinmetall Entwaffnen: Protestcamp in Kiel für Frieden und Widerstand“

Am Mittwoch fand im Centro Sociale in Hamburg eine von „Tatort Kurdistan Hamburg“ und der IL initiierte Veranstaltung der Initiative „Rheinmetall Entwaffen“ statt, bei der Aktivist:innen über ihre geplanten Aktionen zur Entwaffnung der Rüstungsindustrie und das antimilitaristische Camp im September in Kiel berichteten, um auf die dortige Militarisierung und die Rolle Kiels als Rüstungs- und Militärstandort aufmerksam zu machen.

Am Mittwoch, im Centro Sociale in Hamburg, kam es zu einer engagierten Versammlung unter dem Slogan „Kiel entwaffnen, Rüstungsindustrie versenken!“. Die Veranstaltung wurde von der Initiative „Rheinmetall Entwaffnen“ organisiert, die durch zwei ihrer Aktivist:innen Einblicke in ihre bisherigen Aktionen sowie in die Planung eines antimilitaristischen Camps im September in Kiel gab.

Kiel wurde als zentraler Ort für den Widerstand gegen die Rüstungsindustrie hervorgehoben. Es gibt in Deutschland nur wenige Städte, die eine so hohe Dichte an militärischen Einrichtungen wie Bundeswehr und Marine aufweisen. Die Geschichte Kiels ist besonders bedeutend, da sie mit dem Matrosenaufstand von 1918 verbunden ist – einem wichtigen Kapitel im deutschen Widerstand gegen Militarismus. „Hier in Kiel schneiden wir das Thema Rüstungsproduktion direkt an, während wir gleichzeitig an die reiche Geschichte des Widerstands erinnern,“ erklärten die Aktivist:innen und riefen zur Teilnahme am geplanten Camp vom 3. bis 8. September im Werftpark auf.

Die Beunruhigung über die fortlaufende Militarisierung der Gesellschaft in Deutschland wurde von den Organisatoren deutlich gemacht. „Wir sehen eine stetige Aufrüstung und das Heranreifen von militaristischen Strukturen in der deutschen Gesellschaft. Unser Ziel ist es, diesem Trend zu begegnen und die Öffentlichkeit darüber aufzuklären,“ so die Vertreter:innen von „Rheinmetall Entwaffnen“. Das Camp in Kiel soll einer breiteren Öffentlichkeit die Möglichkeit bieten, sich mit diesem Anliegen auseinanderzusetzen und aktiv zu werden.

Besonders eindrucksvoll war der Rückblick auf die Bedeutung von Erinnerungen in der heutigen politischen Landschaft. Ein Film zeigte bewegende Momente vergangener Camps, und der Redebeitrag von Esther Bejarano, einer Auschwitzüberlebenden, vermittelte eindringlich die Wichtigkeit des Erinnerns und des Widerstandes. Daraus wird klar, dass der Kampf gegen die Rüstungsindustrie nicht nur ein aktuelles Thema ist, sondern auch eng mit der Geschichte verknüpft ist.

Die Organisatoren der Veranstaltung betonen die Wichtigkeit von Solidarität und kollektiven Aktionen. „Wir laden alle ein, sich dem Camp anzuschließen, um gemeinsam vor Ort zu zeigen, dass wir gegen Militarisierung und Rüstungsindustrie stehen,“ abschließend die Vertreter:innen der Initiative. Weitere Details zur geplanten Aktion sowie Informationen zur Internetpräsenz des Bündnisses bieten die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung.

Das Engagement der Bürger:innen und der Gemeinschaft ist entscheidend, um gemeinsam gegen die Entwicklungen der Rüstungsindustrie und Militarisierung einzutreten.

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