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U-Boot U17: Herausforderung auf dem Weg ins Technik Museum Sinsheim

Ein Schwerlasttransporter brachte das ehemalige Marine-U-Boot U17 am Sonntag unter großen Herausforderungen und neugierigen Zuschauern auf seinem Weg ins Technik Museum in Sinsheim, nachdem es aufgrund von Umbauten, engen Serpentinen und der Verlagerung von tonnenschweren Batterien zuvor bereits mehrere Stationen durchlaufen hatte.

Die beeindruckende Reise des Marine-U-Boots U17 und ihre Bedeutung für die Region

Die Ankunft des Marine-U-Boots U17 im Technik Museum in Sinsheim am Sonntag, seit mehr als einem Jahr auf dem Weg, ist nicht nur ein logistisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutender kultureller Moment für die Region. Der Transport der rund 350 Tonnen schweren Stahlkonstruktion durch die engen Straßen des Rhein-Neckar-Kreises zog viele Schaulustige an, die dieses außergewöhnliche Spektakel bei bewölktem Himmel fotografisch festhielten.

Ein Transport der besonderen Art

Fahrer Frieder Saam, ein erfahrener Transportprofi, musste bei der letzten Etappe des U-Boots eine Reihe von Herausforderungen meistern. Als er die schweren Serpentinen umfuhr, war ihm bewusst, dass die Passage von mindestens vier engen Kurven eine enorme Präzision erforderte. Über 50 Meter misst das U-Boot, und jede Bewegung musste sorgfältig geplant werden. «Heute ist es extrem eng und eine große Herausforderung, das wussten wir», erklärte eine Museumssprecherin. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden Verkehrszeichen und Lampen zwischendurch abgebaut, und zusätzlich wurden Platten auf den Straßen verlegt, um einen stabilen Untergrund für den Transport zu schaffen.

Ausstellungsvorbereitungen und die Geschichte des U-Boots

Das U-Boot, das von 1973 bis 2010 im Einsatz war, wurde durch einen Leihvertrag zwischen den Technik Museen Sinsheim Speyer und dem Bundesverteidigungsministerium für die Ausstellung bereitgestellt. Im Vorfeld der Reise wurde in Speyer auch an dem U-Boot selbst gearbeitet: Schwere Batterien wurden entfernt, um das Gewicht für den Transport zu reduzieren. Diese Maßnahmen waren entscheidend, um die Mobilität des riesigen Objekts zu gewährleisten.

Finanzierung und Unterstützung durch die Gemeinschaft

Das gesamte Projekt, das über zwei Millionen Euro gekostet hat, wird überwiegend durch Spenden finanziert. Die große Unterstützung aus der Gemeinschaft zeigt das immense Interesse an der Marinegeschichte und den technologischen Entwicklungen des Landes. Viele Bürger und Unternehmen der Region sehen in der Ankunft des U-Boots nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch eine Gelegenheit, das industrielle Erbe, das dieses Exemplar repräsentiert, weiter zu würdigen.

Fazit: Ein historisches Stück wird lebendig

Der Weg des Marine-U-Boots U17 nach Sinsheim markiert einen wichtigen Schritt in der Bewahrung der marinehistorischen Kultur. Die technische Finesse, die bei seinem Transport gefragt war, zusammen mit dem Engagement der lokalen Gemeinschaft, unterstreicht die Wertschätzung für Tradition und Fortschritt im Bereich der Technik. Mit der Ankunft des U-Boots kann das Technik Museum in Sinsheim die Besucher in die beeindruckende Welt der Marinegeschichte entführen und zukünftige Generationen inspirieren.

NAG

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