In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Rödelsee sollte ursprünglich ein Grundsatzbeschluss für den Neubau eines Kindergartens in Modulbauweise gefasst werden. Doch die Situation entwickelte sich anders: Das Landratsamt warnte, dass ab 2028 möglicherweise kein Bedarf mehr an einer Krippengruppe und nicht einmal an einer halben Kindergarten-Gruppe bestehen könnte. Bürgermeister Burkhard Klein informierte zudem, dass das BRK, der aktuelle Träger des bestehenden Kindergartens, keine weiteren Trägerschaften übernehmen werde, was die Suche nach einem neuen Träger für den Neubau notwendig macht.
Angesichts dieser Entwicklungen schlug Klein eine Kooperation mit dem Kindergarten in Geiselwind vor, wo derzeit 50 Plätze frei sind. Die Rödelseer Kinder könnten dort für fünf Jahre untergebracht werden. Klein betonte, dass es für Eltern zumutbar sei, bis zu 30 Minuten zur Kindertagesstätte zu fahren. Um die steigenden Kosten zu decken, plant das BRK eine Gebührenerhöhung von über 32 Prozent ab September 2025. Dies stößt auf Widerstand im Gemeinderat, wo Markus Ostwald die Lösung als „Armutszeugnis“ bezeichnete. Eine Informationsveranstaltung zur Beitragserhöhung und zu künftigen Entwicklungen ist bereits in Planung.