KleveNordrhein-Westfalen

Neue Limes-Cicerones: Entdecken Sie das römische Erbe in NRW!

Ab Herbst 2023 werden in Nordrhein-Westfalen Gästeführer, die sogenannten „Limes-Cicerones“, ausgebildet, um das UNESCO-Weltkulturerbe der antiken römischen Grenzanlagen, die seit Juli 2021 unter Schutz stehen, zu erklären und die verborgenen Relikte des Niedergermanischen Limes, der sich über 220 Kilometer erstreckt, einem breiteren Publikum näherzubringen.

Die römischen Grenzanlagen am Niedergermanischen Limes, die sich über 220 Kilometer durch Nordrhein-Westfalen erstrecken, wurden am 27. Juli 2021 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Diese beeindruckenden Überreste, die von Danneux bis Klärun im Verborgenen liegen, bieten wertvolle Einblicke in die römische Geschichte. Um das Wissen über diese bedeutenden historischen Stätten zu fördern, wird ab Herbst eine Reihe von Gästeführern mit dem Titel „Limes-Cicerones“ ausgebildet, die sowohl Einheimischen als auch Touristen die Schätze dieser antiken Grenzanlage näherbringen sollen.

Die Ausbildung der Limes-Cicerones

Initiert von der Deutschen Limes-Kommission, zielt die Ausbildung darauf ab, die Teilnehmenden mit umfangreichem Wissen über das römische Militär, die Ausrüstungen der Soldaten sowie die kulturelle Bedeutung des Limes als UNESCO-Weltkulturerbe vertraut zu machen. Die Schulungen werden an verschiedenen Schauplätzen in Städten wie Bonn, Monheim und Xanten stattfinden und beinhalten auch Online-Module. Die Ausbildung soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, was den Teilnehmern eine wertvolle Qualifikation im Bereich des Kulturtourismus bietet.

Die Bedeutung des Limes für die Region

Suzana Matešić, die Geschäftsführerin der Deutschen Limeskommission, betont die Einzigartigkeit dieser historischen Stätte, die in ihrer kulturellen Bedeutung mit Welterbestätten wie den Pyramiden in Ägypten oder der Chinesischen Mauer verglichen werden kann. Der Limes stellt nicht nur eine Verbindung zur römischen Vergangenheit dar, sondern schafft auch eine Identität für die Region Nordrhein-Westfalen. Die Ausbildung der Limes-Cicerones könnte somit dazu beitragen, das Bewusstsein für diese bedeutende Kulturstätte zu schärfen und einen Beitrag zum Kulturerbe der Region zu leisten.

Zukunftsperspektiven für den Niedergermanischen Limes

Das Ziel der Ausbildung ist nicht nur, Wissen zu vermitteln, sondern auch, zukünftige Besuchererlebnisse zu verbessern. Geplant sind die Einrichtung einheitlicher Schilder sowie ein Rad- und Wanderweg entlang des Limes, um die Zugänglichkeit und Attraktivität dieser Stätten zu erhöhen. Der Limes und seine Relikte, die sich auf 19 Kommunen verteilen, darunter Köln, Neuss und Kleve, sollen so noch mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Diese Maßnahmen könnten sowohl die lokale Wirtschaft ankurbeln als auch die Diskussion über den Erhalt und die Würdigung von Kulturerbe in der Region anregen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"