In Kleve brodelt es! Die Vorfreude auf den bevorstehenden Verkaufsoffenen Sonntag am 1. Dezember wird von einem Sturm der Entrüstung überschattet. Viele Händler in der Innenstadt sind mehr als verärgert, denn sie dürfen ihre Türen nicht öffnen. Laut einem Bericht von Antenne Niederrhein ist die Regelung klar: Nur Geschäfte im Bereich von Herzogbrücke bis Fischmarkt, einschließlich Kavariner- und Gasthausstraße, dürfen während des verkaufsoffenen Sonntags öffnen. Alle anderen, wie etwa die Händler an der Haagsche Straße, bleiben außen vor.
Die Gründe für diese strengen Vorgaben sind vielfältig. Kristina Janssen, Sprecherin der Wirtschaft-Tourismus-Marketing GmbH (WTM) der Stadt Kleve, erklärte, dass sowohl komplizierte Vorschriften als auch hohe Kosten, die durch Gema-Gebühren, Veranstaltungstechnik und Künstler entstehen, eine Rolle spielen. Doch die WTM ist bemüht, auch den betroffenen Einzelhändlern an der Haagsche Straße eine Teilnahme zu ermöglichen. Die Diskussion um die Regelungen zeigt, wie wichtig der Einzelhandel für die Stadt ist und wie sehr die Händler auf die Unterstützung der Stadt angewiesen sind.
Die Händler stehen unter Druck
Die betroffenen Händler fühlen sich im Stich gelassen. Sie sehen die Möglichkeit, ihre Umsätze an einem der umsatzstärksten Tage des Jahres zu steigern, in Gefahr. Die Unzufriedenheit ist groß, und viele fordern eine Überprüfung der Vorschriften. „Es ist frustrierend, dass wir nicht die gleichen Chancen haben wie unsere Nachbarn“, äußerte ein Händler an der Haagsche Straße. Die Ungleichheit in der Behandlung der Geschäfte sorgt für Unmut und könnte langfristige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit in der Region haben.
Die Stadtverwaltung hat jedoch betont, dass sie an Lösungen arbeitet. Der Dialog mit den Händlern soll intensiviert werden, um eine gerechtere Regelung zu finden. „Wir möchten, dass alle Händler die Möglichkeit haben, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen“, so Janssen weiter. Die Hoffnung ist, dass eine Einigung erzielt werden kann, die es allen Geschäften ermöglicht, von den festlichen Verkaufsaktionen zu profitieren.
Ein Fest für alle?
Die Vorbereitungen für den Advent in Kleve laufen auf Hochtouren. Die Stadt plant zahlreiche Veranstaltungen, die die Vorweihnachtszeit verschönern sollen. Doch ohne die Teilnahme aller Händler könnte das Bild trübe ausfallen. Die Vorfreude auf den Adventszauber könnte durch die Unzufriedenheit der Händler getrübt werden, wie auch NRZ berichtete. Die Stadt steht vor der Herausforderung, ein harmonisches Miteinander zu schaffen, das sowohl den Bedürfnissen der Händler als auch den Erwartungen der Besucher gerecht wird.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Die Händler hoffen auf eine positive Wende, während die Stadtverwaltung an Lösungen arbeitet. Nur so kann Kleve zu einem Ort werden, an dem alle gemeinsam die festliche Zeit genießen können, ohne dass einige im Schatten stehen müssen. Die Vorfreude auf den Adventszauber bleibt, doch die Fragen um die Öffnungszeiten der Geschäfte sind noch lange nicht geklärt.