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Freitag, 22. November 2024

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Digitaler Schutz für Kinder: Koblenz kämpft gegen Gewalt im Netz!

Koblenz. In einer Welt, in der digitale Medien allgegenwärtig sind, ist das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen nicht mehr dasselbe wie früher. Bereits im Kita- und Vorschulalter haben die Kleinen Kontakt zu Smartphones und Tablets, und eine klare Trennung zwischen analoger und digitaler Lebenswelt ist nicht mehr möglich. Annette Richert, Präventionsfachkraft des Kinderschutzbundes Koblenz, betont die Notwendigkeit, dass Erwachsene sich mit diesen Veränderungen auseinandersetzen müssen. „Unsere Kinder brauchen glaubwürdige Ansprechpartner:innen“, sagt sie. Die Gefahren, die mit der digitalen Welt einhergehen, sind jedoch alarmierend. Soziale Medien sind nicht nur Plattformen für Kommunikation, sondern auch Orte, an denen digitale Gewalt blüht. Julia Feistel vom Kinderschutzdienst Koblenz warnt vor den erschreckenden Phänomenen wie TikTok-Challenges und Cybermobbing, die Kinder und Jugendliche in Schulhöfen und anderen öffentlichen Orten erleben müssen, wie [Blick aktuell](https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Digitale-Lebenswelten-wie-soziale-Medien-Schule-und-Familie-veraendern-609075.html?womort=Mayen-Koblenz) berichtet.

Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Koblenz, Claudia Strunk, sieht den Schutz der Kinder in der digitalen Welt als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Auch die Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Katharina Binz, hebt hervor, dass die digitale Welt sowohl Chancen als auch Gefahren birgt. „Wir alle tragen eine große Verantwortung und müssen die jungen Menschen befähigen, sicher und selbstbestimmt in dieser digitalen Lebenswelt zu agieren“, erklärt sie. Prävention ist der Schlüssel, und in Rheinland-Pfalz wurde der ‚Pakt gegen sexualisierte Gewalt‘ ins Leben gerufen, der auch Initiativen zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt im digitalen Raum umfasst.

Die Realität der digitalen Gewalt

Die erschreckende Realität wird von Silke Müller, Schulleiterin und erste Digitalbotschafterin Niedersachsens, eindrucksvoll geschildert. In ihren Büchern „Wir verlieren unsere Kinder!“ und „Wer schützt unsere Kinder?“ thematisiert sie die Gewaltformen im Internet, die vielen Erwachsenen unbekannt sind. „Bereits Grundschüler:innen sehen menschenverachtende Gewaltbilder und Videos mit sexuellen Inhalten als normal an“, warnt sie. In einer Gesprächsrunde berichteten Jugendliche von ihren Erfahrungen mit Mobbing, das oft durch das Versenden unangenehmer Fotos oder durch KI-veränderte Bilder in WhatsApp-Gruppen geschieht. Diese Art von Mobbing ist mittlerweile fast alltäglich und die Verbreitung von Bildern und Videos, die viral gehen, ist kaum aufzuhalten.

Die Schulleiterin fordert mehr medienpädagogische Angebote in Schulen. An ihrer Schule gibt es bereits eine wöchentliche Social-Media-Sprechstunde, die als Beispiel für andere Einrichtungen dienen könnte. „Das Thema wird in Schulen oft nebensächlich betrachtet“, kritisiert Müller und fordert ein Umdenken.

Gemeinsam für den Schutz der Kinder

Um Fachkräfte bei der Prävention zu unterstützen, wurde eine Handlungsempfehlung zur Bekämpfung der Verbreitung von kinder- und jugendpornografischen Inhalten vorgestellt. Diese Initiative stammt von den Netzkoordinatoren der Stadt Koblenz und des Kreises Mayen-Koblenz. Der 3. Präventionstag des Kinderschutzbundes Koblenz soll die Öffentlichkeit für die Brisanz des Themas sensibilisieren. Denn der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle betrifft, wie [Blick aktuell](https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Digitale-Lebenswelten-wie-soziale-Medien-Schule-und-Familie-veraendern-609075.html?womort=Mayen-Koblenz) berichtet.

Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen, die die digitale Welt mit sich bringt, enorm sind. Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Eltern, sondern auch bei der Gesellschaft, den Schulen und der Politik, um Kinder und Jugendliche in dieser neuen Realität zu schützen und zu unterstützen. Nur durch gemeinsames Handeln kann es gelingen, die Gefahren der digitalen Lebenswelt zu minimieren und den jungen Menschen einen sicheren Umgang mit den neuen Medien zu ermöglichen.

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