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Mittwoch, 27. November 2024

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Evakuierung in Rothenditmold: Bombenfund zwingt 2600 Menschen zur Flucht

Kassel (ots)

In einem dramatischen Vorfall hat die Stadt Kassel am 10. August 2023 durch Bauarbeiten auf dem Mercedes-Benz-Werksgelände im Stadtteil Rothenditmold eine 500 kg schwere Weltkriegsbombe gefunden, die eine akute Evakuierung der umliegenden Gebiete notwendig macht. Bereits am 11. August ordnete die Stadt Kassel die Evakuierung eines Radius von 1000 Metern um die Fundstelle an, in dem über 7500 Menschen leben. Dies berichtete Mein Kassel.

Wenige Tage später, am 14. November, kam es zu einem weiteren Bombenfund in Rothenditmold, diesmal eine 50-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, entdeckt während Bauarbeiten am Rangierbahnhof der Deutschen Bahn. Lottofährten legte ein Einsatz des Kampfmittelräumdienstes in Gang, um diese Gefahr zu neutralisieren. Laut der Stadt Kassel erfordert dieser Fund ebenfalls einen Evakuierungsradius von 500 Metern, betroffen sind etwa 2600 Anwohner. Informationen wurden schnell über Lautsprecherdurchsagen und an den Haustüren verteilt, wie Presseportal.de berichtete.

Evakuierung und Aufklärung

Die Evakuierungsmaßnahmen begannen sofort nach Bekanntwerden des Bombenfundes. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen und sich bei Freunden oder Bekannten unterzubringen. Darunter fallen Straßen wie die Angersbachstraße, Blumenäckerweg, Breithauptstraße und viele weitere, in denen sich die betroffenen Menschen aufhalten.

Die Stadt hat außerdem versprochen, in Kürze Unterkunftsmöglichkeiten für Evakuierte bekannt zu geben, während die Einsatzkräfte darum kämpfen, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Zu den besonderen Herausforderungen zählt eine deutlich erhöhte Gefahrenlage, da es sich bei der amerikanischen Sprengbombe um ein explosives Relikt handelt, das zwei Zünder aufweist – einer davon bereits beschädigt. Für die Entschärfung wird ein beträchtlicher Aufwand, einschließlich 750 Tonnen Sand als Dämmmaterial, nötig sein.

Die Auswirkungen auf die Gemeinde

Besonders betroffen von den Evakuierungsmaßnahmen sind nicht nur Wohnhäuser, sondern auch bedeutende Einrichtungen, wie das Marienkrankenhaus und verschiedene Kindergärten. Das Krankenhaus muss bereitwillig Patienten verlegen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Verkehrsmaßnahmen sind ebenfalls getroffen worden, mit Sperrungen der Wolfhager Straße und der Anpassung des öffentlichen Nahverkehrs ab dem Morgen des 11. August.

Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, wird mit der kontrollierten Sprengung der Bombe begonnen, ein Prozess, der für die Anwohner mit erheblichem Lärm verbunden sein wird. Die Dauer der Sprengung und deren Konsequenzen können jedoch derzeit nicht genau eingeschätzt werden. Die Stadt fordert alle Evakuierten auf, die telefonische Notrufnummer 112 für dringende Anliegen freizuhalten und versichert, dass alle Informationen über die Lage auf der offiziellen Webseite der Stadt Kassel aktualisiert werden.

Zusammenfassend ist die Situation in Rothenditmold beunruhigend, da die Sicherheit der Anwohner an oberster Stelle steht. Sowohl die gefundenen Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg stellen eine erhebliche Gefahr dar, die ein koordiniertes Eingreifen der Stadt Kassel und ihrer Organe erfordert. Die Bewohner müssen sich in Geduld üben, während die verantwortlichen Einheiten die Risiken minimieren und eine sichere Umgebung wiederherstellen.

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