Krefeld (ots)
In einem großangelegten Einsatz haben das Hauptzollamt Krefeld und die Polizei am 12. November 2024 die Speditions- und Logistikbranche massiv ins Visier genommen. Die Kontrollen erstreckten sich über zahlreiche Verkehrspunkte in Krefeld, Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss und fanden im Rahmen einer Schwerpunktprüfung statt. Ziel war die Überprüfung der Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, insbesondere des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler Beschäftigung und Scheinselbstständigkeit. Diese Informationen wurden von Presseportal geliefert.
Unter dem Einsatz von 107 Kräften der Finanzkontrolle Schwarzarbeit wurden in Krefeld insgesamt 159 Personen umfassend kontrolliert, wie auch in einem anderen Bericht des Zolls bestätigt wurde. Viele der kontrollierten Arbeitnehmer mussten sich detaillierten Fragen über ihre Beschäftigungsverhältnisse stellen, während die erhobenen Daten nun weiter ausgewertet werden. Bei den Kontrollen traten zahlreiche Verstöße ans Licht, darunter neun Fälle, in denen der Verdacht auf das Vorenthalten von Arbeitsentgelt bestand. In 15 Fällen wurden sofortige Meldeverstöße seitens der Arbeitgeber festgestellt, während in einem weiteren Fall ein Mindestlohnverstoß aufgedeckt wurde.
Schwere Konsequenzen für Verstöße
Durch packende Maßnahmen wurden zwei Personen festgenommen, die ohne gültige Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland waren. Ihnen droht ein Strafverfahren aufgrund illegalen Aufenthalts. Die Zöllner haben auch einen weiteren Festgenommen, der aufgrund eines Haftbefehls gesucht wurde. Die Landespolizei koordinierte mit den Polizeibehörden von Krefeld, Mönchengladbach und Düsseldorf, was zu einer Vielzahl von Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Ladungssicherheit führte. Zwei Fahrzeuge wurden aufgrund technischer Mängel sofort stillgelegt, während ein Fahrer unter Drogeneinfluss stand und zur Sicherheit nicht weiterfahren durfte.
Ein weiterer bemerkenswerter Vorfall ereignete sich im Kreis Gießen, wo 107 Mitarbeiter des Hauptzollamts Gießen ebenfalls die Speditions- und Logistikbranche umfassend überprüften. Insgesamt wurden dort 329 Fahrer und Angestellte in 157 Firmen kontrolliert. Dabei wurden auch die Geschäftsunterlagen mehrerer Unternehmen genauestens unter die Lupe genommen. Die stichprobenartigen Kontrollen fanden auf mehreren Autobahnen und Bundesstraßen statt, unterstützt von der Landespolizei und dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Dies wurde von Osthessen News berichtet.
Ein deutliches Zeichen gegen illegale Praktiken
Die Kontrollen führten zu ersten Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten in 41 Fällen. Unter den aufgefallenen Problemen war auch ein ukrainischer Fahrer, der in Deutschland nicht arbeiten durfte. Er wurde daraufhin mit einem Bußgeld belegt. Die Behörde gibt an, dass solche intensiven Kontrollen unerlässlich sind, um einen fairen Wettbewerb und angemessene Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Mit eindeutigen Erwartungen auf umfassende Nachprüfungen in den nachfolgenden Tagen werden die Zöllner weiterhin wachsam bleiben.
Diese umgrenzenden Maßnahmen im Speditions- und Logistikbereich sollen die Missstände eindämmen und das Bewusstsein für legale Arbeitspraktiken schärfen. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Festnahmen und die entdeckten Verstöße nachhaltig zu einem Umdenken in der Branche führen werden.