Ein aufregender Tag im Landkreis Kronach! Die Kommunalpolitiker aus der Region haben sich gemeinsam auf eine spannende Exkursion begeben, um die Herausforderungen des Waldes im Frankenwald anzupacken. Bürgermeister, Kreisräte und Ortssprecher sind zusammengekommen, um ihre Vision für einen vielfältigen und bunten Wald zu verwirklichen. Ziel der Aktion: Der „Wiederbewaldungsparcours Heeresstraße“ zwischen Hirschfeld, Förtschendorf und Rothenkirchen, der seit 2022 existiert und als Modellprojekt dient.
Die Politiker und Waldbesitzer haben sich versammelt, um einen regelmäßigen Austausch zu fördern. Angeführt von Bürgermeister Stefan Heinlein aus Markt Pressig und Bernd Rebhan, dem Vorsitzenden des Bayerischen Gemeindetags im Kreisverband Kronach, fand ein gemeinsamer Waldbegang mit Experten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach statt. Thema: „Waldbauliche Optionen für den Frankenwald – Status quo und Ausblick“. Das gemeinsame Ziel: den Waldumbau voranzutreiben!
Waldumbau mit Herausforderungen
Die Waldbesitzer stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Der Frankenwald muss sich an die Gegebenheiten des Klimawandels anpassen. Nährstoffarme, flachgründige Böden und steile Hänge machen es nicht einfach, klimaresistente Baumarten zu etablieren. Harald Weber, der Leiter des AELF, sowie seine Kollegen Jens Härtel und Andreas Sommerer führten die Gruppe durch das Aufforstungsgebiet und erklärten, warum gerade die ausgewählten Baumarten für diese Region geeignet sind. Härtel lieferte spannende Einblicke in die Entwicklung seit 2017, als der Frankenwald zum „Waldgebiet des Jahres“ gekürt wurde, und stellte die ökologischen und sozialen Zielsetzungen heraus.
Doch die Schwierigkeiten sind real! Ein massiver Borkenkäferbefall sowie wiederkehrende Trockenperioden haben den Frankenwald in einen „Problemwald“ verwandelt. Trotzdem gibt es Hoffnung! Die Forstexperten präsentierten vor Ort mit Karten und Grafiken, welche Baumarten für die Aufforstung in Zukunft in Frage kommen. Auf einer Fläche von etwa 2,5 Hektar wurden zahlreiche Baumarten gepflanzt, darunter Esskastanie, Eibe, Küstentanne, Rotbuche, Weißtanne und viele mehr. So soll eine große Vielfalt auf kleiner Fläche entstehen!
Der neue Frankenwald
Dieses zukunftsweisende Projekt, das von Staatsministerin Michaela Kaniber im Jahr 2022 freigegeben wurde, bringt frischen Wind in die Region. „Der neue Frankenwald wird ein völlig anderes, bunteres und vielfältigeres Gesicht haben als der alte – geprägt von stabilen, klimafesten Mischwäldern“, so die Ministerin bei der Einweihung. Die Fläche wird von drei Waldbesitzern bewirtschaftet und hat ein Projektvolumen von rund 40.000 Euro. Die Vorfreude auf den neuen Frankenwald ist spürbar!
Die Bürgermeister Rebhan und Heinlein waren begeistert von den informativen Einblicken und dem Austausch. Über 20 Teilnehmer waren überzeugt, dass der Frankenwald auf dem besten Weg ist, sich zu regenerieren und Lebensqualität zurückzugewinnen. Ein eindringlicher Appell: Die Waldbesitzer sollten den Wiederbewaldungsparcours besuchen und sich über mögliche Fördermittel informieren. Es gibt ein starkes Netzwerk an Forst- und Waldexperten in der Region, die bereit sind, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Wie wichtig ist es, dass unser Wald wieder aufblüht? Der Frankenwald hat das Potenzial, nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial eine positive Entwicklung zu nehmen. Ein starkes Zeichen für die Zukunft der Region!
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Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und Lösungen im Frankenwald, besuchen Sie die Gemeindezeitung.