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Donnerstag, 21. November 2024

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Alarmstufe Rot: Ausbildungsplätze in Aachen-Düren sinken dramatisch!

Die Ausbildungslandschaft im Agenturbezirk Aachen-Düren zeigt ein besorgniserregendes Bild: Trotz eines Anstiegs der ausbildungsinteressierten Jugendlichen übersteigt die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze die Nachfrage nicht mehr. Laut einem Bericht von HERZOG Kultur verzeichnete die Agentur für Arbeit Aachen-Düren im Berichtsjahr 2023/2024 insgesamt 6.747 Jugendliche, die sich für eine Ausbildung interessierten – das sind 132 weniger als im Vorjahr. Besonders auffällig ist der Rückgang in der Städteregion Aachen mit -3,6%, während der Kreis Düren einen leichten Anstieg von 2,0% verzeichnete.

Die Situation wird durch einen dramatischen Rückgang der Ausbildungsplätze verschärft: Die Zahl der gemeldeten Stellen fiel um 943 auf nur noch 5.986, was einem Rückgang von 13,6% entspricht. Ulrich Käser, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, warnt: „Die sinkenden Ausbildungszahlen sind ein Alarmsignal, gerade in Zeiten, in denen unsere Region qualifizierte Fachkräfte dringend benötigt.“ Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Jugendlichen über die Chancen einer Ausbildung zu informieren und sie zu motivieren, sich zu bewerben.

Die Herausforderungen des Ausbildungsmarktes

Ein weiteres alarmierendes Zeichen ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen, die bis zum Ende des Berichtsjahres auf 858 angestiegen ist. Dies zeigt die anhaltenden Matching-Probleme zwischen Angebot und Nachfrage. Besonders betroffen sind die Bereiche Einzelhandel und medizinische Fachassistenz. Auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen kommen 118 suchende Bewerber*innen, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe sind nach wie vor Kaufmann bzw. Kauffrau im Einzelhandel, medizinische*r Fachangestellte*r und KFZ-Mechatroniker*in. Auch in der Körperpflege, insbesondere bei Frisör*innen, gibt es eine hohe Nachfrage. Dennoch bleibt der Ausbildungsbedarf stabil, auch wenn die Beteiligung der Betriebe insgesamt gesunken ist. Georg Stoffels, Hauptgeschäftsführer der HWK Aachen, hebt hervor, dass das Handwerk bei den Jugendlichen zunehmend beliebt ist und das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht hat.

Regionale Unterschiede und Perspektiven

In der Städteregion Aachen suchten Ende September 463 Jugendliche nach einem Ausbildungsplatz, während im Kreis Düren 246 Jugendliche auf der Suche waren. Die Zahlen zeigen, dass im medizinischen Bereich und im Einzelhandel viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Waltraud Gräfen von der IHK Aachen betont die Bedeutung der Fachkräftesicherung für Unternehmen und die Notwendigkeit, junge Menschen zu gewinnen und auszubilden. „Nachwuchskräfte zu fördern und zu binden, stärkt nicht nur die Unternehmen selbst, sondern die gesamte Region“, erklärt sie.

Die Herausforderungen sind klar: Es ist an der Zeit, den Ausbildungsmarkt zu stärken und jungen Menschen Perspektiven zu bieten. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, den Ausbildungsmarkt auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zu stärken“, resümiert Käser. Nur so kann die Fachkräftebasis für die Region langfristig gesichert werden.

Für alle Fragen rund um die Berufswahl steht die Berufsberatung zur Verfügung. Arbeitgeber können sich ebenfalls beraten lassen, um die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen.

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