KulturOsnabrück

Jüdische Gemeinde Lettlands: Vortrag über ihre Rückkehr und Herausforderungen

Die Jüdische Gemeinde Lettlands, die seit 1988 nach den schweren Verlusten durch den Holocaust und die sowjetische Besatzung wieder auflebt, wird am 11. August 2024 von Gita Umanovska in der Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen-Ohrbeck beleuchtet, wobei der Vortrag die Erfolge, Herausforderungen und zukünftigen Aufgaben der größten jüdischen Gemeinschaft in den baltischen Staaten thematisiert.

Die Wiederbelebung der Jüdischen Gemeinde Lettlands: Ein Lichtblick für die Kultur

Die Jüdische Gemeinde Lettlands hat sich seit der Unabhängigkeit in den späten 1980er-Jahren revitalisiert, nachdem sie unter dem Holocaust und der darauffolgenden sowjetischen Besatzung stark gelitten hat. Dieser bemerkenswerte Prozess wird am 11. August durch einen Vortrag von Gita Umanovska, einem Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Riga, genauer untersucht. Sie wird in der Gedenkstätte Augustaschacht, Zur Hüggelschlucht 4, in Hasbergen-Ohrbeck um 15 Uhr sprechen.

Ein Rückblick auf die Herausforderungen

Der Holocaust hat die jüdische Bevölkerung Lettlands stark dezimiert und deren Kultur schwer beschädigt. Auch die Zeiten der sowjetischen Besatzung haben die Gemeinschaft vor enorme Herausforderungen gestellt, in denen sie in beengten Verhältnissen leben musste. Diese dunklen Kapitel der Geschichte bilden den Hintergrund für die spätere Erneuerung der Gemeinschaft.

Kulturelle Wiedergeburt und Gemeinschaftsbildung

Die neue Unabhängigkeit Lettlands Ende der 1980er-Jahre brachte einen frischen Entwicklungsimpuls für die Jüdische Gemeinschaft. In dieser Zeit entstand ein florierendes Netzwerk aus religiösen und säkularen Institutionen, Schulen, Jugend- und Kulturvereinen. Diese Diversität verstärkt die Bedeutung der Jüdischen Gemeinde in Lettland, die heute als die größte in den baltischen Staaten gilt.

Der Vortrag: Ein Blick in die Gegenwart und Zukunft

Umanovskas Vortrag wird Themen wie die erreichten Erfolge der Gemeinde, die heute bestehenden Herausforderungen und die zukünftigen Aufgaben beleuchten. Es ist besonders wertvoll, von einer bedeutenden Vertreterin der Gemeinde zu hören, wie diese den Alltag erlebst und welche Rolle die Gemeinschaft in der lettischen Gesellschaft spielt.

Ein Beitrag zur Erinnerungskultur

Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Der Tod ist ständig unter uns“, die die Ereignisse während des NS-Terrors in Riga thematisiert. Diese Ausstellung und der Vortrag tragen bei zur wichtigen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und deren Einfluss auf die heutige Gesellschaft in Lettland. Dank der Unterstützung lokaler Stiftungen ist der Eintritt zur Veranstaltung kostenfrei und offen für Interessierte aus der Region.

Durch diese Initiative wird nicht nur das Erbe der Jüdischen Gemeinde Lettlands gewürdigt, sondern es wird auch ein Zeichen gesetzt für die Bedeutung von Erinnerung und kultureller Identität in einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft.

NAG

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