Die SchUM-Kulturtage, ein kulturelles Highlight in der Region, stehen vor der Tür und versprechen ein umfangreiches Programm, das die Vielfalt jüdischer Kultur zelebriert. Vom 26. Oktober bis zum 24. November 2024 verwandelt sich Speyer in einen Schauplatz für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Vorträge. Diese jährliche Veranstaltung findet in den historischen SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz statt und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die jüdische Kultur aus verschiedenen Blickwinkeln zu entdecken.
„Die SchUM-Kulturtage sind für uns in Speyer eine ganz besondere Zeit“, äußerte sich Stefanie Seiler, die Vorsitzende des SchUM e.V. und Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer. Sie betonte die Bedeutung dieser Tage, die nicht nur die reiche jüdische Tradition ehren, sondern auch die zeitgenössische jüdische Lebenswelt beleuchten sollen. Das Ziel ist es, einen Raum für kulturellen Austausch zu schaffen und das Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen zu fördern.
Vielfältige Veranstaltungen im Fokus
Der Auftakt der SchUM-Kulturtage findet am Sonntag, dem 27. Oktober, um 14 Uhr mit einem Konzert in der Synagoge Beith Schalom statt. Der Kantor Gabriel Loewenheim aus Berlin und der israelische Pianist Adi Bar Soria werden die Besucher mit einer musikalischen Darbietung in eine Welt festlicher Klänge und bewegender Gebete entführen. Neben klassischen Melodien des Synagogalgesangs werden in diesem Jahr auch Stücke mit sephardischen Wurzeln zu hören sein.
Ein weiteres Highlight ist die Veranstaltung am 7. November, wo Miguel Wolf im Historischen Ratssaal die jüdischen Einflüsse im argentinischen Tango erkundet. Mit Stimme und Gitarre nimmt er das Publikum auf eine musikalische Reise durch die Tangolokale von Buenos Aires mit.
Klezmer-Liebhaber dürfen sich am 31. Oktober auf Max Eisinger freuen. Der Musiker und sein Quintett präsentieren ihr Programm „Tacheles“, das eine Mischung aus Klezmer, Improvisation sowie Jazz-Elementen bietet. Am 21. November wird die gebürtige Israelin Noam Bar im Alten Stadtsaal Hip-Hop-Beats und Rap mit R’n’B, Soul und Jazz kombinieren, was eine spannende musikalische Fusion verspricht.
Die SchUM-Kulturtage bieten zudem Einblicke in aktuelle Themen aus jüdischer Perspektive. Am 18. November wird Amnon Seelig in der Stadtbibliothek über die Schnittstellen von Umwelt- und Klimaschutz sowie dem Judentum sprechen. Auch die Rabbinerin Jasmin Andriani wird am 27. Oktober die Rolle von Genderthemen im Judentum beleuchten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ausstellung „Nächstes Jahr in…“, die während der gesamten Kulturtage in verschiedenen Geschäften der Innenstadt zu sehen ist und spannende Episoden der jüdischen Geschichte präsentiert.
Hintergrund der SchUM-Kulturtage
Die Wurzeln der SchUM-Kulturtage reichen bis ins Jahr 2005 zurück, als sie in Worms ins Leben gerufen wurden. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile zu einem bedeutenden kulturellen Ereignis entwickelt, das die jüdischen Traditionen und die Geschichte der SchUM-Städte in den Vordergrund stellt. Seit 2021 sind die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz UNESCO-Welterbe, was die Bedeutung dieser Städte in der jüdischen Geschichte weiter unterstreicht.
Zusätzliche Informationen über die SchUM-Kulturtage und das vollständige Programm sind unter www.speyer.de/schum-kulturtage zu finden. Karten sind ab Mitte September in der Tourist-Information der Stadt Speyer sowie über das Online-Ticket-Portal www.reservix.de erhältlich.
Auch die SchUM-Städte Worms und Mainz bieten im Rahmen ihrer Kulturtage ähnliche Veranstaltungen an. Weitere Informationen hierzu sind unter www.schumstaedte.de verfügbar.
Die SchUM-Kulturtage sind somit nicht nur eine Hommage an die jüdische Kultur, sondern auch eine Gelegenheit für alle, die Bedeutung dieser reichhaltigen Traditionen in der heutigen Zeit zu erfahren und zu würdigen.
Für weitere Informationen zur Geschichte und den Veranstaltungen in Speyer können auch die Details unter diesem Link besucht werden.