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Mittwoch, 4. Dezember 2024

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Hannelore Bähr liest aus den bewegenden Tagebüchern von Paula Bermann

Am 18. November wird es in Kusel zu einem bewegenden Ereignis kommen! Die talentierte Kaiserslauterer Schauspielerin Hannelore Bähr wird ab 19 Uhr in der Musikschule Kuseler Musikantenland aus den eindrucksvollen „Die entgleiste Welt. Die Tagebücher der Paula Bermann 1940-1944“ lesen. Diese Tagebücher, die die Erlebnisse der Jüdin Paula Bermann dokumentieren, wurden vom Förderverein Heimat- und Stadtmuseum herausgegeben. Laut [Rheinpfalz](https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-kusel_artikel,entgleiste-welt-1940-1944-hannelore-b%C3%A4hr-liest-aus-den-tageb%C3%BCchern-der-j%C3%BCdin-paula-bermann-_arid,5710103.html?womort=Kusel) schildern sie den bewegenden Alltag einer Jüdin im von den Nazis besetzten Holland.

Paula Bermann, geboren 1895 in Konken, wuchs in Kusel auf und heiratete 1918 in Amsterdam den Holländer Coenraad van Es. Gemeinsam bekamen sie drei Kinder und lebten in den Niederlanden. Ab 1933 begann Paula, Tagebuch zu führen, das sie teilweise später vernichtete. Ihre erhaltenen Aufzeichnungen beginnen im Mai 1940, dem Zeitpunkt des deutschen Einmarsches in die Niederlande. Tragischerweise endet ihr Tagebuch abrupt im Frühjahr 1944, als sie und ihre Familie verraten, verhaftet und über das Lager Westerbork nach Bergen-Belsen deportiert werden.

Einblicke in eine dunkle Zeit

Die Lesung verspricht nicht nur eine emotionale Erfahrung, sondern auch einen tiefen Einblick in die Ängste und Sorgen, die Paula Bermann während des Krieges erlebt hat. Ihre Eintragungen sind ein beklemmendes Zeugnis über den Lebensalltag, die ständige Angst vor der Verfolgung und die verzweifelte Sorge um ihre Kinder. Die Veranstaltung wird von Journalist Rainer Clos moderiert, der bereits in der RHEINPFALZ über die Familie Bermann berichtet hat.

Die Bedeutung dieser Lesung geht über die reine Erinnerung hinaus. Sie ist ein kraftvoller Appell an die Gesellschaft, die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen und sich aktiv gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzusetzen. Die Worte von Paula Bermann sind auch heute noch von erschreckender Aktualität.

Vor kurzem wurde in Hannover ein ähnlicher Vorfall berichtet, bei dem eine Lesung aus den Tagebüchern einer anderen Jüdin stattfand, die ebenfalls die Schrecken des Holocaust in den Fokus rückte, wie [Michael’s Bund](https://www.michaelsbund.de/shop/sachbuecher/geisteswissenschaften-kunst-musik/biographien-geschichte/) berichtete. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um das Bewusstsein für die Geschichte zu schärfen und die Stimmen derjenigen zu hören, die unter extremen Bedingungen lebten.

Die Lesung in Kusel ist eine Gelegenheit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Lehren, die wir ziehen können, zu erkennen. Paula Bermanns Tagebücher sind nicht nur ein persönliches Dokument, sondern ein Teil der kollektiven Erinnerung, die wir bewahren müssen. Lassen Sie sich diese besondere Veranstaltung nicht entgehen!

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